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3. Februar 2021

Aviva: Engagement für den Umweltschutz

Aviva Investors geht im Kampf gegen den Klimawandel neue Wege. Der Ausschluss von CO2-Sündern alleine sei nämlich zu wenig.

Mirza Baig, Global Head of ESG Research and Stewardship bei Aviva Investors

Das neue Engagement-Programm der Asset-Management-Gesellschaft fokussiert sich auf Investitionen bei 30 wichtigen Unternehmen und Emittenten von Kohlenstoffdioxid (CO2). Aviva erwartet demnach von diesen 30 Titeln, dass sie bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen nach sogenannten Scope-3-Vorgaben erreichen. Sowie dass sie robuste Übergangspläne aufstellen, um ihr Engagement für sofortige Maßnahmen anlässlich des Klimawandels vorzuweisen. Zeitgleich soll sich auch auf globaler Ebene der CO2-Ausstoß weiter verringern.

Nur notfalls verkaufen

Das Programm soll insgesamt zwischen einem und drei Jahren laufen, abhängig von den individuellen Umständen des Unternehmens, und dabei klare Eskalationsmaßnahmen für Unternehmen beinhalten, die nicht reagieren oder etwa nicht schnell genug handeln. Aviva hat sich dazu verpflichtet, Unternehmen, welche die Klimaerwartungen nicht erfüllen, vollständig zu veräußern. Diese Maßnahmen sollen für alle Aktien- und Anleiheinvestments des Unternehmens gelten.

„Positive Effekte“

Mirza Baig, Global Head of ESG Research, sagt: „Anstelle von Unternehmensveräußerungen fördert Aviva im Einklang mit unserer eigenen ESG-Philosophie die positiven Effekte von Engagement und aktivem Dialog als einen effektiveren Mechanismus, um positive Veränderungen und Ergebnisse für unsere Kunden und die Gesellschaft zu erzielen. Durch einen aktiven Dialog können wir Unternehmen dabei unterstützen, die Herausforderungen des Wandels zu bewältigen. Damit unser Engagement-Ansatz jedoch Wirkung zeigt, muss er von einem robusten Eskalationsprozess begleitet werden, der auch die ultimative Sanktion einer Veräußerung beinhaltet.“

CO2-Fußabdruck

Das Engagement-Programm umfasst Titel aus den Sektoren Öl und Gas, Metalle und Bergbau sowie Versorgungsunternehmen, die wesentlich zu den gesamten globalen Kohlenstoffemissionen beitragen. Zu den Auflagen gehören die Annahme wissenschaftlich fundierter Ziele, die den gesamten CO2-Fußabdruck der Unternehmen abdecken, die Neuausrichtung von Unternehmensstrategien, Geschäftsplänen und Bilanzstrukturen, Anpassungen der Managementanreize und Lobbying-Aktivitäten.

Konsequente Überprüfung

Der Fortschritt der Unternehmen wird halbjährlich von Aviva überwacht und dabei die Notwendigkeit einer möglichen „Eskalation“ bestimmt. Diese kann Abstimmungen gegen Direktoren, die Einreichung von Aktionärsanträgen und die Zusammenarbeit mit verbündeten Stakeholder-Gruppen beinhalten, um weiteren Druck auszuüben. Unternehmen, die am Ende des Programms keine ausreichenden Fortschritte machen, werden eine vollständige Veräußerung im gesamten Aktien- und Anleiheportfolio von Aviva Investors auslösen.

Aviva/HK

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