fbpx
23. April 2021

Aktien: Don´t sell in May

Gilt noch immer der Spruch: „Sell in May and go away“? Seit Jahresbeginn liegen wichtige Aktienindizes mit über 10 Prozent im Plus. Zusätzlich profitieren Investoren von Dividendenrenditen, die deutlich über dem Zinsniveau europäischer Staatsanleihen liegen.

Andreas Gilgen
Andreas Gilgen, Leiter Portfolio Management Bank Alpinum

Mit dieser Performance im Hintergrund fragen sich einige Aktionäre, ob Gewinne realisiert werden sollten oder die Rallye weitergeht? Andreas Gilgen, Leiter Portfoliomanagement Bank Alpinum, meint dazu: „Wir glauben, dass Aktienanlagen aus mindestens drei Gründen weiterhin attraktiv sein werden:

Hohe Dynamik

„Die Gewinndynamik bei Aktien bleibt hoch und liegt seit Monaten über den Erwartungen. Die Einkaufsmanager sind ebenfalls positiv gestimmt. Wir rechnen damit, dass die Finanzanalysten ihre Kursziele weiter anheben und somit die Aktienrallye stützen. Das gilt aber nicht für alle Sektoren gleichermaßen. Nicht alle werden davon profitieren.“

Steigende Nachfrage

„Durch die Pandemie aufgestaute Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern wird in den kommenden Monaten auf ein durch Lieferengpässe reduziertes Angebot treffen. Dies gibt Unternehmen mehr Spielraum in Zeiten steigender Nachfrage, Preiserhöhungen durchzusetzen.“

Gestärkte Gewinne

„Während Regierungen in vergangenen Krisen primär den Finanzsektor stützen mussten, werden in der laufenden Krise vor allem Wirtschaftsförderungsprogramme gestartet. Von diesen Programmen profitieren Unternehmen und Arbeitnehmer. Dies stärkt die direkte Kaufkraft und schlussendlich die Gewinne von Unternehmen.“

Aktien übergewichten

Der Experte weiter: „In Zeiten realer Geldentwertung muss eine Anlagestrategie weitsichtig geplant und immer wieder hinterfragt werden. Wir sind der Meinung, dass in der aktuellen Marktphase eine Aktienübergewichtung immer noch gerechtfertigt ist. Kursrückschläge bei Qualitätstiteln sind Kaufgelegenheiten.“

„Von pauschalen Börsenregeln wie Sell in May and go away nehmen wir übrigens Abstand. Letztes Jahr hätte diese Regel doch gute 20 Prozentpunkte gekostet. Timing von Kauf und Verkauf sind enorm schwierig, vor allem in Zeiten, in denen die gesamte Weltwirtschaft durch einen Virus synchronisiert wurde und Zentralbanken ebenso synchronisiert Liquidität in die Märkte leiten“, so Gilgen abschließend.

Bank Alpinum/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.