fbpx
12. Februar 2021

Bitcoin-Investoren haben kein Interesse an ESG

Es habe den Anschein, so Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, als ob den Hipstern und Millennials, die sich derzeit auf Kryptowährungen stürzen, der durch das Schürfen der Cyber-Devise entstehende horrende Stromverbrauch letztlich egal sei.

Mark Dowding
Mark Dowding warnt: „Die entsprechenden Investitionen haben aus ESG-Sicht rabiat negative Folgen.“

Aufreger der vergangenen Tage war die fortgesetzte Rally der Kryptowährungen: Bitcoin durchschnitt die Marke von 45.000 US-Dollar wie Butter, nachdem Tesla ein Investment in die Digitalwährung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben hatte und plant, die Cyber-Devise als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Die FOMO-Manie (Fear of missing out, zu Deutsch „Angst, etwas zu verpassen“), die schon in den vergangenen vier Monaten den Anstieg des Bitcoin-Kurses um 500 Prozent bewirkte, lockt nochmals Scharen von neuen Investoren in die Anlageklasse.

Hoher Energieverbrauch bei Bitcoin-Investments

Wir kommen nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass die entsprechenden Investitionen aus ESG-Sicht rabiat negative Folgen haben. Abgesehen davon, dass Kryptowährungen in hohem Maße zur Finanzierung krimineller Aktivitäten in einem nicht regulierten Markt genutzt werden und dass die laxe Governance von Cyber-Devisenbörsen Kleinanleger einer katastrophalen Verlustgefahr aussetzt, sorgen Bitcoin-Investments für enormen Energieverbrauch, der mit dem Mining der Kryptowährung verbunden ist. Schätzungen zufolge übertrifft der Stromverbrauch des digitalen ,Schürfens’ von Bitcoin den gesamten Stromverbrauch eines Landes von der Größe Argentiniens, das immerhin 45 Millionen Einwohner hat.

Gehen die Preise für Kryptowährungen durch die Decke, steigt auch der Anreiz zum Bitcoin-Mining. Der Energieverbrauch könnte daher auch weiterhin in alarmierendem Maße ansteigen. Investoren sollten in diesem Zusammenhang hinterfragen, ob die Verringerung von Kohlenstoffemissionen, die man durch eine Investition in Tesla im Vergleich zu traditionellen Autoherstellern zu erreichen glaubt, in der Praxis durch Elon Musks Entscheidung, Teile des Unternehmenskapitalstocks in Bitcoin zu investieren und dadurch dessen Preis in die Höhe zu treiben, torpediert wird.

Es hat den Anschein, als ob die Hipster und Millennials, die sich derzeit auf Kryptowährungen stürzen, letztlich überhaupt kein Interesse an ESG-Ansätzen haben – und eher durch den Wunsch motiviert sind, schnell reich zu werden und daher rasant steigenden Preisen hinterherjagen.“

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens: BlueBay AM/SJ

Disclaimer
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.