14. Oktober 2025

USA: Gewinne im Fokus

Die Gewinnentwicklung der US-Unternehmen wird derzeit günstiger eingeschätzt als die ihrer europäischen Pendants. Entsprechend dürfte sich der US-Dollar stabil zeigen, zumal aktuelle Sentiment- und Positionierungsdaten nicht auf eine erneute Schwäche gegenüber dem Euro hindeuten.

Das Strategie-Team von DJE beleuchtet die Marktsituation vor allem in Hinblick auf die startende Berichtssaison in den USA: „Sowohl bei den großen Technologiewerten als auch bei der breiten Unternehmensbasis des S&P 500 gelten die Gewinnerwartungen für das dritte Quartal als realistisch und nicht überzogen.“ Die Experten zu Investmentchancen:

Zwischen Stabilität und Unsicherheit – US-Gewinne im Blick, Europa bleibt verhalte.

KI, Infrastruktur, Edelmetalle und mehr

• Bedingt durch Trumps „Big Beautiful Bill“ dürften sich US-Konjunktur und US-Gewinne aufgrund von Steuererleichterungen, der Möglichkeit von Sonderabschreibungen und hohen Investitionen insgesamt positiv entwickeln. Unternehmen aus den Bereichen Infrastruktur, Datencenter-Ausrüstung und Energie sowie Zulieferer der Hyperscaler im Bereich Künstliche Intelligenz bleiben weiterhin interessant. Auch Maschinenbau- und Rohstofftitel könnten von den hohen Investitionsausgaben profitieren.

• Gold/Edelmetalle: Gold ist und bleibt ein interessanter Stabilitätsbaustein im Portfolio. Die aktuell geringe Positionierung institutioneller Anleger spricht für weiteres Aufwärtspotenzial. Eine Beimischung von Silber – insbesondere aufgrund des strukturellen Angebotsdefizits und der Nachfrage aus dem Bereich der erneuerbaren Energien – sowie von Minenaktien erscheint selektiv attraktiv.

• Unter Ausklammerung Indiens bleiben ausgewählte Schwellenländer, darunter Mexiko und andere Länder in Lateinamerika, selektiv chancenreich.

• Pharmasektor: Nach einer Phase deutlicher Underperformance könnte sich der Sektor kurz- bis mittelfristig wieder erholen, unterstützt durch zunehmende Klarheit in der Diskussion um den US-„Most Favoured Nation“-Akt.

Risiken beachten

• Exportorientierte Branchen in Europa: Deutsche und europäische Exportwerte aus den Bereichen Automobil und Chemie könnten zunehmend unter einem starken Euro leiden. Hinzu kommen wachsende Wettbewerbsrisiken durch Anbieter aus China sowie mögliche Belastungen durch US-Zölle.

• Zinsentwicklung in Frankreich und Deutschland: Die derzeit angespannte politische Lage in Frankreich könnte zu einem Anstieg der langfristigen Renditen französischer Staatsanleihen führen.

• Marktbreite und Sentiment: Aus markttechnischer Sicht bleibt die geringe Marktbreite ein Risiko. Der Anstieg des Index in den USA ist weitgehend das Spiegelbild weniger Technologieaktien.

• Konsumgütersektor: Unternehmen aus dem Bereich der Basiskonsumgüter verzeichnen weiterhin eine schwache Entwicklung. Das Gewinnwachstum ist gering, während das hohe Zinsniveau langlaufender Anleihen sowie ein schwaches US-Verbrauchervertrauen zusätzlichen Druck ausüben.

• Unternehmensanleihen: Geringe Spreads und fehlende Rating-Differenzierung machen Unternehmensanleihen derzeit weniger attraktiv.

DJE/HK

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