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25. November 2022

Tesla: Kursrakete?

Tesla war am Mittwoch Tagessieger im Nasdaq 100, am Donnerstag wurde in den USA nicht gehandelt. So ist im Chartbild der Aktie ein potenziell bullischer „Morning Star“ entstanden. Sehen wir gerade die Rückkehr der Bullen, ist das die Basis für ein Kursfeuerwerk?

Tesla

Analyst Ronald Gehrt kommentiert auf lynxbroker.at: „Noch stuft eine leichte Mehrheit der Analysten die Tesla-Aktie als Kauf ein. Noch liegt das Kursziel mit im Schnitt 290 US-Dollar weit über dem aktuellen Kurs. Aber dass immer mehr Analysten die Aktie nur mit „Halten“ einstufen, wäre vor zwei, drei Jahren noch undenkbar gewesen.“

Musk verunsichert

„Ja, es gab immer einige Analysehäuser, die Tesla äußerst negativ sahen und mit „Verkaufen“ einstuften. Und auch jetzt liegt das niedrigste aller Kursziele bei 85 US-Dollar. Aber die Zahl der Skeptiker nimmt eben jetzt zu. Nicht zu Unrecht, denn: Tesla und sein Chef Elon Musk werden immer als untrennbare Einheit gesehen. Und Elon Musk hat zuletzt öfter Negativschlagzeilen gemacht. Das vor einigen Jahren avisierte und dann doch abgeblasene Delisting der Aktie, verbunden mit allerhand falschen Aussagen, haben die Anleger noch hingenommen, weil man sicher war, dass Tesla auch mit einem Musk-Schlingerkurs zur Goldgrube werde.

Aber die Twitter-Übernahme und zunehmend politische Statements lassen auch Analysten zweifeln, ob es bei Tesla auf Dauer rund laufen wird. Vom für Autos in der preislichen Mittel- und Oberklasse derzeit kritischen Umfeld mal abgesehen. Aber steigen Teslas Gewinne nicht trotzdem? Ist die Aktie nach der Kurshalbierung denn nicht von der Bewertung her langsam „billig“ und damit für eine große Aufwärtswende reif?“

Tesla nicht günstig

„Nein, Tesla ist immer noch nicht günstig bewertet. Wenn Tesla sich als einer der Großen in der Automobilindustrie etablieren will bzw. irgendwann etabliert hat, gelten für dieses Unternehmen grundsätzlich die gleichen Bewertungsgrundlagen wie für Mercedes, VW, GM oder Stellantis. Und für Autobauer-Aktien sind Kurs/Gewinn-Verhältnisse zwischen 7 und 10 normal. Auf Basis der aktuellen 2022er-Gewinnschätzung für Tesla läge dessen KGV auch nach diesem Kursabstieg immer noch bei 45. Und würden die Gewinnprognosen für 2024 eintreffen, die die Analysten freilich derzeit nur in der Glaskugel ablesen, läge das KGV dann immer noch bei 25. Das ist teuer.

Eigentlich ist dieser Kursabstieg, so dramatisch er im kurzfristigen Chartbild auch wirkt, immer noch eher einer Rückkehr zur Normalität. Die mehrfachen Aktiensplits haben die Wahrnehmung dahingehend verzerrt, aber im Langfrist-Chart sieht man, wie extrem sich der Kurs dieser Aktie aufgebläht hatte. Das heißt zwar nicht, dass der Weg nach oben definitiv zugestellt wäre, aber man sollte besser nicht einfach unterstellen, dass Tesla jetzt nach nur einem starken Handelstag in Kürze wieder zur Kursrakete wird.“

Hürden zu meistern

„Was es hier braucht, ist die Rückkehr des Vertrauens in den Unternehmenslenker Musk, ein aufgehelltes Umfeld für die Automobilindustrie insgesamt und klare, bullische Signale im Chartbild. Und dafür reicht es nicht, dass Tesla in den drei letzten Handelstagen einen kleinen „Morning Star“ produziert hat, dazu müsste diese Aktie über die Chart-Hürde hinaus, die zweifellos vom Bären-Lager verteidigt würde: über die Zone 198/209 US-Dollar. Dann wäre erst einmal wieder Luft nach oben. Allem, was sich darunter abspielt, sollte man in Sachen Aufwärtswende besser misstrauen.“

Tesla, ISIN: US88160R1014

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Lynx/HK

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