1. Juli 2025

Schwellenländer: Auf dem Weg zur Outperformance?

Schwellenländer-Aktien haben eine Reihe von schwachen Jahren hinter sich, in denen sie sich seit 2018 um 90% schlechter als die Börsen der Industrieländer entwickelt haben. Doch nun mehren sich Anzeichen für eine mögliche Outperformance.

Vladimir Oleinikov, Senior Quantitative Analyst bei Generali Investments

Vladimir Oleinikov, Senior Quantitative Analyst bei Generali Investments, meint: „Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten der Schwellenländer sind stabil, die relativen Bewertungen im Vergleich zu den USA sind attraktiv und die Positionierung ist recht niedrig. Die Unterschiede in den makroökonomischen Unsicherheiten zwischen den Schwellenländern und den entwickelten Märkten begünstigen die weitere Outperformance der Emerging Markets.“

Günstige Konstellation

„Der jüngste Abbau der Handelsspannungen nach Trumps Pause bei den gegenseitigen Zöllen hat sich positiv auf die Aktien der Schwellenländer ausgewirkt, die globalen Handelsströme stabilisiert und die Risikoprämien verringert. Die makroökonomische Dynamik Chinas hat sich dank der fiskalischen und geldpolitischen Unterstützung und der erneuten Annäherung zwischen der Regierung und dem Technologiesektor zuletzt verbessert. Was Letzteren betrifft, so mehren sich die Anzeichen für eine globale Führungsrolle der chinesischen Technologiebranche, insbesondere im Vergleich zu den USA. Das dürfte Schwellenländeraktien begünstigen, da das US-Wachstum nachlässt, der USD schwächer wird und die Handelsunsicherheit abnimmt.“

Die Favoriten

„Innerhalb der Schwellenländer bevorzugen wir China und China IT (politische Unterstützung, wachsende Technologieführerschaft, unterbewertet), Indien (Wachstum, weniger anfällig für Zölle), Korea (unterbewertet, Reformen) und Polen (Wachstum, Zinssenkungen, Bewertungen).

Zu den Risiken gehören der anhaltende Druck auf US-Langfristrenditen, ein erneutes Aufflammen der geopolitischen (Iran/Israel-Krieg) und handelspolitischen Unsicherheiten sowie eine geringer als erwartet ausfallende Unterstützung des Wachstums durch die chinesischen Behörden.“

Generali Investments/HK

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