Schwellenländer: Chancen am Rentenmarkt
An den Rentenmärkten ist die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen nahe 4 Prozent geblieben, insgesamt sind die Spreads relativ eng gesteckt. Das Umfeld bietet Chancen für attraktiv bewertete Anleihen-Investments, nicht zuletzt in den Schwellenländern.
Saira Malik, CIO von Nuveen, spricht sich vor allem für Renten-Veranlagungen aus, die durch solide Fundamentaldaten mit attraktiven Renditen gestützt werden. In diesem Sinne sieht sie gewichtige Gründe, Schwellenländeranleihen näher in den Blick zu nehmen:
Günstige Möglichkeiten

Der Renditevorteil von Schwellenländeranleihen betrage gegenüber globalen Pendants auf Rating-bereinigter Basis durchschnittlich fast 100 Basispunkte. Die Spreads der Schwellenländer seien zwar eng, sähen aber im Vergleich zu anderen festverzinslichen Sektoren günstig aus und auch innerhalb der Anlageklasse gebe es attraktive Spread-Chancen, beispielsweise bei Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen.
Viele Schwellenländer hätten sich im Kampf gegen Inflation und Haushaltsdefizite als geschickt erwiesen. Damit seien Schwellenländeranleihen gut positioniert für einen voraussichtlich günstigen Ausfallzyklus. Die Fundamentaldaten der Schwellenländer seien nach mehreren Jahren mit hohen Staatsausfallraten solide. Tatsächlich sei die Schuldenquote in den Schwellenländern mittlerweile deutlich niedriger als in den G7-Industrieländern. Darüber hinaus läge der Verschuldungsgrad von Unternehmen in Schwellenländern deutlich unter dem Niveau der Industrieländer.
Dollar verliert
Der US-Dollar habe seit Jahresbeginn gegenüber den Währungen der Schwellenländer und der Industrieländer deutlich an Wert verloren. Nuveen beobachte auch ein gesteigertes Interesse der Anleger an einer Diversifizierung weg von US-zentrierten Rentenportfolios, was für Schwellenländeranleihen potenziell günstig sein könnte.
Schließlich gebe es gute Nachrichten für Anleger, die befürchten, dass sie nach zwei (und wahrscheinlich drei) Jahren solider Renditen die Chance auf Anleihen aus Schwellenländern verpasst haben könnten. Die Kapitalflüsse in Schwellenländerfonds begännen erst jetzt, nach drei Jahren mit Abflüssen, wieder positiv zu werden, was auf eine verbesserte Nachfrage hindeute. Wenn die Zuflüsse wie von Nuveen erwartet weiter an Fahrt gewinnen, gebe es noch viel Spielraum für die Rally der Schwellenländer.
Nuveen/HK
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