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13. September 2021

Rohstoffe: Erdöl stark, Gold verhalten

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Um über 80 Prozent konnte Erdöl in den vergangenen zwölf Monaten zulegen ­eine reife Leistung. Gold hingegen enttäuschte zuletzt, es könnte aber eine Aufholjagd bevorstehen. Denn das Edelmetall ist im Vergleich zu anderen Asset Klassen sehr günstig bewertet.

Erdöl

Aus charttechnischer Sicht erfolgte beim Erdöl Ende Juli allerdings ein kleiner Knick, der den Kurs infolge unter die Aufwärts-Trendkanallinie drückte. Das „Schwarze Gold“ konnte aber seine Stärke unter Beweis stellen und setzte im August zu einem Rebound an. Jetzt ist die Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung wahrscheinlich. Somit könnte sich Öl schön langsam in höhere Dimensionen vorwagen.

Absturz unwahrscheinlich

Zum Vergleich: 85 Dollar pro Fass wurden zuletzt im Oktober 2018 markiert. So weit ist es, zum Verdruss der „Öl-Bullen“ allerdings noch lange nicht. Bis zum Jahresende sieht die US Energy Information Administration (EIA) Ölpreise auf dem Niveau zwischen 71 und 73 Dollar je Barrel Brent. 2022 soll laut der Prognose zufolge das sukzessive steigende Ölangebot für Preisdruck und ein prognostiziertes Niveau von nur rund 63 Dollar im vierten Quartal des nächsten Jahres sorgen. Da bleibt zumindest der Trost, dass ein katastrophales Abrutschen (unter 20 Dollar) wie zu Beginn der Corona-Krise nicht mehr droht.

Gold: Aufholjagd?

Goldbarren

Am 7. August 2020 erreichte der Goldpreis mit stolzen 2075 Dollar je Feinunze sein bisheriges Rekordhoch. Seitdem ist das Edelmetall allerdings deutlich gefallen, im heurigen Frühjahr rutschte es mehrfach unter die Marke von 1.700 Dollar. Dann folgte ein stetes Auf und Ab, kurzgesagt: Keine glänzende Performance. Ist es also mit der Herrlichkeit für „Gold-Bullen“ bis auf weiteres vorbei? Vor allem da eine (hoffentlich) abebbende Pandemie den Bedarf an der Krisenwährung schmälern könnte. Nicht wenn es nach Experten wie Daniel Briesemann, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank geht: „Unseres Erachtens notiert Gold derzeit auf einem ungerechtfertigt niedrigen Niveau und ist im Vergleich zu anderen Anlageklassen zu günstig.“

Inflation unterstützt

Für Gold sprechen laut Briesemann und anderen Experten auch die infolge der kräftig gestiegenen US-Inflation auf ein Rekordtief abgerutschten Realrenditen. Und das World Gold Council erwartet, dass sich die Investmentnachfrage im Jahresverlauf deutlich erholt und auf ein Niveau steigt, das circa dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre entspricht. Eine Aufholjagd erscheint also möglich.

Fotocredit: peterschreiber.media/stock adobe, Pixabay

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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