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11. März 2022

Rezession, Stagflation: Risiko steigt

Wir erleben derzeit eine außerordentliche Volatilität an den globalen Aktienmärkten, die durch eine schwankende Marktstimmung noch verstärkt wird. Das Risiko einer Rezession nimmt aufgrund der steigenden Rohstoffpreise zu.

Louise Dudley, Global Equities Portfolio Manager
Louise Dudley, Global Equities Portfolio Manager

Louise Dudley, Aktienexperte bei Federated Hermes, kommentiert: „Kurzfristig ist mit weiteren Schwankungen zu rechnen, da die geopolitische Ungewissheit in Bezug auf russisches Rohöl anhält. Das Risiko weiterer Versorgungsschocks für die gesamte Wirtschaft ist akut.“

Krieg erhöht Rezessions-Risiko

Kunjal Gala, Portfolio Manager – Emerging Markets
Kunjal Gala, Portfolio Manager – Emerging Markets

Kunjal Gala, Portfolio Manager – Emerging Markets, von Federated Hermes, fügt hinzu: „Ein langwieriger Krieg erhöht das Risiko einer weltweiten Konjunkturabschwächung und Rezession, da das verfügbare Einkommen der Haushalte geschmälert wird. Während die energieexportierenden Volkswirtschaften in der EMEA-Region und in Lateinamerika bis zum Beginn der Nachfrageunterbrechung von günstigen „Terms of Trade“ profitieren, werden die energieimportierenden Volkswirtschaften in den Schwellenländern weiter leiden.“

Mögliche Stagflation

Stephane Michel, Head of Fixed Income – Multi Asset Credit
Stephane Michel, Head of Fixed Income – Multi Asset Credit

Stephane Michel, Head of Fixed Income bei Hermes, meint: „Obwohl die Märkte ihren schwersten Start seit langer Zeit erlebten, scheinen sie in geregelten Bahnen zu agieren – wenn auch volatil, mit Unterstützung und verhaltenen Käufen auf günstigerer Ebene. Jedes positive Signal oder jede Ankündigung wird dabei mit Interesse aufgenommen. Und FOMO (Fear of Missing Out) und „buy the dip“ waren bereits in den vergangenen Krisen als Anlagestrategien besonders erfolgreich.

Allerdings: Sobald die Möglichkeit einer weiteren militärischen Eskalation, einer Stagflation, einer Unterbrechung der Versorgungskette, Sanktionen oder einer Energieversorgungsblockade usw. jeweils wieder stärker ins Bewusstsein rückt, geht es weiter abwärts. Es ist klar, dass es wenig Konsens oder gar Sicherheit darüber gibt, in welche Richtung wir als nächstes steuern.“

US-Titel bevorzugt

Abschließend Dudley: „Aus strategischer Sicht bleiben wir weitgehend ausgewogen und bevorzugen defensive Wachstumswerte, insbesondere US-Unternehmen mit inländischer Ausrichtung, die weniger dem globalen makroökonomischen Gegenwind ausgesetzt sind.“

Federated Hermes/HK


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