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4. Mai 2021

Quo vadis, Schwellenländer?

Goldman Sachs sieht drei Hauptfaktoren, die Schwellenländer im Jahresverlauf voraussichtlich weiter beeinflussen: Reaktionen auf die Pandemie, die Möglichkeit eines synchronen Wachstums und Exportverflechtungen.

Luke Barrs, Head of Fundamental Equity Client Portfolio Management EMEA bei Goldman Sachs Asset Management
Luke Barrs, Head of Fundamental Equity Client Portfolio Management EMEA bei Goldman Sachs Asset Management

Die Auswirkungen des COVID-Ausbruchs und die Reaktion darauf waren weltweit unterschiedlich. So Luke Barrs, Portfolio Manager bei Goldman Sachs.

Einfluss von Corona

„Dabei hatten China, Taiwan und Südkorea weltweit die Nase vorn; wir rechnen damit, dass die gesamtwirtschaftliche Aktivität ihrer Volkswirtschaften schon im zweiten Quartal wieder ein normales Niveau erreichen kann. China und Taiwan gehören in der Tat zu den wenigen Ländern, in denen das reale BIP-Wachstum 2020 positiv war. Für 2021 wird die Bandbreite der Ergebnisse dieser Länder unseren Erwartungen nach enger sein. In Ländern, die von der Pandemie stärker betroffen waren, wie der Großteil Lateinamerikas, insbesondere Indien, aber auch Russland, werden Pandemiemanagement und Impfungen voraussichtlich Erholung bringen und wirtschaftlich vorantreiben.“

Synchrones Wachstum

„Wir rechnen 2021 mit einer synchronen Erholung des BIP-Wachstums. Erwartungen zufolge werden nahezu alle 27 Schwellenländer zum ersten Mal seit der globalen Finanzkrise ein positives reales BIP-Wachstum erzielen. Während die Regierungen der Industrieländer riesige Konjunkturhilfspakete mit Arbeitslosenunterstützung oder Kurzarbeiterprogrammen geschnürt haben, waren die Regierungen der Schwellenländer im Großen und Ganzen zurückhaltender. Wir gehen davon aus, dass die Geld- und Fiskalpolitik in den meisten Schwellenländern 2021 konjunkturunterstützend bleiben wird.“

Profitieren von Exporten

„Eine allmähliche Erholung der geschäftlichen Aktivitäten in Industrieländern dürfte eine gute Nachricht für die Exporte aus Schwellenländern sein – und weiter zur Ankurbelung des Wachstums in diesen Ländern beitragen. Überdies: Unserer Ansicht nach wird der Halbleiterzyklus davon am meisten betroffen sein. Wir erleben einen sprunghaften Nachfrageanstieg durch das mobile Arbeiten, zu dem auch gefestigte langfristige Trends in den Bereichen 5G-Infrastruktur, Rechenzentren, Automatisierung und künstliche Intelligenz beitragen. Dies schafft ein günstiges Umfeld für eine Erholung des Gewinnwachstums von dem schwachen Niveau, das wir in den letzten zwei Jahren gesehen haben.“

Rekordzuflüsse

„Schwellenländeraktien verzeichnen seit November Rekordzuflüsse. Anleger gleichen weiterhin ihre Untergewichtungen aus. Diejenigen, die sich fragen, ob sie den richtigen Zeitpunkt vielleicht schon verpasst haben, weisen wir auf Folgendes hin: Selbst wenn Anleger mit ihren Allokationen auch nur zu den historischen Durchschnitten zurückkehren, würde der Großteil der Zuflüsse noch vor uns liegen.“

Goldman Sachs Asset Management/HK

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