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10. Juni 2021

Österreich: Rekord bei Investitionen

Die Zahl der ausländischen Direktinvestitionen in Österreich stieg im vergangenen Jahr um weitere zehn Prozent – gegen den europäischen Trend. Mit 76 Projekten wurde ein neuer Rekordwert erreicht; 2019 waren es 69 Projekte.

Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich

Der Anstieg ist in erster Linie auf das um 42 Prozent auf 34 Projekte gestiegene Engagement deutscher Unternehmen im Nachbarland Österreich zurückzuführen, das inzwischen für fast jede zweite von einem ausländischen Unternehmen in Österreich durchgeführte Investition verantwortlich ist. So eine neue Studie von EY.

Weiterer Aufschwung

Die deutliche Steigerung ausländischer Investitionen sieht Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich, als treibende Kraft für weiteren Aufschwung:  „Den Anstieg gegen den europäischen Trend sehen wir als Bestätigung der Standortpolitik – die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Österreich ist im letzten Jahr deutlich gestiegen. Die Coronakrise hat zwar – wie es aussieht relativ zeitbegrenzt – im Frühjahr 2020 für eine Vollbremsung gesorgt, doch nicht bei den Investitionen. Jetzt gilt es, diesen Aufschwung zu nutzen, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln.“ Reimoser rechnet mit einem Anstieg der Investitionen im Jahr 2021, da die Investitionsbereitschaft gerade in der Industrie wieder steige.

Positive Impulse

Die Rahmenbedingungen für einen Neustart sind jedenfalls gut: „Der Wirtschaftsstandort zieht immer mehr Investitionen an, die Infektionszahlen sind aktuell sehr gering und bei der schrittweisen Öffnung der Wirtschaft gehört Österreich zu den Vorreitern. Diese Vorzeichen gilt es zu nutzen, um rasch positive Impulse für die Wirtschaft zu setzen und durch Investitionsprojekte dringend notwendige neue Stellen zu schaffen und damit die Beschäftigung anzukurbeln“, so Reimoser.

Attraktiver Standort

Deutsche Unternehmen waren erneut die mit Abstand relevanteste Investorengruppe in Österreich – sie steigerten ihr Engagement im Vergleich zu 2019 um 42 Prozent. Die Direktinvestitionen US-amerikanischer Unternehmen nahmen hingegen um 15 Prozent ab. Aus der Schweiz wurden dagegen sieben Investitionen gezählt, eine Steigerung nach sechs Projekten im Vorjahr. Unternehmen aus anderen großen europäischen Volkswirtschaften wie Frankreich, Italien, Großbritannien oder Spanien scheinen den Investitionsstandort Österreich weiterhin kaum auf dem Radar zu haben. Massiv gesunken ist zudem die Zahl chinesischer Investitionen: von zehn auf eine.
EY/HK

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