Österreich: Leere Kasse
Der „Tag der leeren Staatskasse“ fällt in Österreich heuer bereits auf den 30. November. Ab dem vergangenen Sonntag sind die rekordhohen Staatseinnahmen des Jahres verbraucht, alle staatlichen Ausgaben im Dezember müssen durch neue Schulden finanziert werden.
Während Länder wie Dänemark oder Griechenland sogar dank Überschüssen einen Teil der Staatsausgaben für 2026 finanzieren könnten, gerät Österreich zunehmend ins Hintertreffen. Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera: „Dieser Tag macht deutlich, wie schlecht es um unser Budget steht. Österreich lebt seit Jahren über seine Verhältnisse, der Schuldenberg wächst ständig weiter. Heuer wird er sogar auf über 80 Prozent der Wirtschaftsleistung ansteigen.“
Notwendig: Echte Konsolidierung
Kucsera verweist auf Länder wie Schweden, die mit strengen Ausgabenregeln ihre Verschuldung entschlossen senken konnten. Der schwedische Schuldenberg ist mittlerweile nicht einmal mehr halb so hoch wie jener von Österreich. Für die Bundesregierung bedeutet der „Tag der leeren Staatskasse“ laut Kucsera vor allem eines: „Eine echte Konsolidierungsstrategie wird unvermeidlich, kurzfristige Maßnahmen oder gar noch mehr Steuern werden das Problem langfristig nicht lösen.“

Agenda Austria/HK