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19. August 2022

Notenbanken in der Zwickmühle

Die Konjunkturentwicklung befindet sich rund um den Globus an einem wichtigen Scheideweg, die Notenbanken stehen weiter unter Druck: „Die hohe Inflation und das Tempo der Zinsanhebungen belasten die Wirtschaft“, berichtet die Bank Gutmann.

Angesichts der Konjunkturaussichten geraten die großen Notenbanken, insbesondere die EZB, in die Zwickmühle. Einerseits hat der Kampf gegen die Inflation oberste Priorität, andererseits dürfen sie die nachlassende Konjunkturdynamik nicht ignorieren. Ansonsten könnte eine Pause bei den geldpolitischen Straffungen oder gar deren Umkehr die Folge sein.

EZB

Wirtschaft leidet

Die Experten: „Im Euroraum macht sich die Eintrübung in Form fallender Einkaufsmanagerindizes (PMIs) bemerkbar. Sie sind sowohl für die Industrie als auch für Dienstleister unter die markante Expansionsschwelle von 50 gefallen. Die Konjunkturverlangsamung könnte zwar einen sinkenden Preisdruck auslösen und damit für Entlastung bei der Inflation sorgen. Solange sich aber keine Entspannung am Energiemarkt abzeichnet, wird die Inflation über den Erwartungen der Notenbank bleiben.“

EZB hebt Zinsen

„Die EZB hat den Leitzins Ende Juli unerwartet kräftig um 0,5 % angehoben, Negativzinsen gehören damit der Vergangenheit an. Darüber hinaus hat der EZB-Rat ein neues Kriseninstrument präsentiert: Das Transmission Protection Instrument (TPI). Dieses soll sicherstellen, dass die Geldpolitik in allen Regionen der Währungsunion gleichermaßen wirkt und der EZB gezielte und unbegrenzte Anleihekäufe von Euro-Staaten am Sekundärmarkt ermöglicht. Ziel ist es, die Finanzierungskosten hochverschuldeter Länder zu senken und so ein Auseinanderdriften der Eurozone zu verhindern.“

Notenbanken vs. Inflation

„Die Märkte sind den Ereignissen in Wirtschaft und Notenbankpolitik immer eine Nasenlänge voraus. Das zeigt die positive Aktienmarktentwicklung angesichts der kräftigen Zinsanhebungen in den USA und Europa. Es zählt nicht, was heute geschieht, sondern wie sich die Erwartungen für morgen verändern. Und aktuell dürften die Erwartungen der Marktteilnehmer zu negativ gewesen sein.

Interessanterweise drehten mit den Aktienkursen auch die Preise der Anleihen nach oben. Wiederum ein Gleichlauf, diesmal in die angenehmere Richtung. In der Vergangenheit führten kräftige Zinsanhebungen der Notenbanken zu einer Abschwächung der Wirtschaft und rückläufigen Inflationszahlen. Dieses Szenario wurde vom Markt über die letzten Wochen stärker eingepreist.“

Balance im Depot

„Das aktuelle Motto unserer Portfolio-Strategie heißt Ausgewogenheit. Bei den Aktien liegt der Fokus auf qualitativ hochwertigen Geschäftsmodellen, die sich in diesem inflationären Umfeld behaupten können. Bei der Rentenstrategie setzen wir bewusst auf Hyper-Diversifikation – kein einzelner Titel entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Strategie.“

Bank Gutmann/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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