Nikkei: Kursziel deutlich angehoben
Die Aktienstrategen von Nomura erwarten für die japanische Börse eine kräftige Erholung der Unternehmensgewinne und haben ihr Kursziel für den Leitindex Nikkei deutlich angehoben. 32.000 Punkte sollen per Ende Dezember möglich sein.
Die Erhöhung der Prognose kommt zu einem Zeitpunkt, da viele japanische Unternehmen vor der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse für 2020 stehen. In Japan endet das Geschäftsjahr traditionell Ende März.
Gewinngetriebener Markt
„Wir erwarten im Geschäftsjahr 2021 sowohl eine Erholung der Unternehmensgewinne als auch einen Anstieg der Bewertungen. Während unser grundsätzlicher Ausblick unverändert ist, sehen wir nun, da das neue Geschäftsjahr begonnen hat, eher eine Verschiebung von einem liquiditätsgetriebenen Markt zu einem von den Gewinnen getriebenen Markt. Wir erhöhen unsere Prognose für den Nikkei 225 auf 32.000 per Ende Dezember 2021 (zuvor 30.000)“, sagt Aktienstratege Yunosuke Ikeda.
2021: Starkes Plus erwartet
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 rechnen die Analysten damit, dass der Gewinn je Aktie im gesamten japanischen Aktienmarkt, gemessen am TOPIX, um moderate 2,8 Prozent auf JPY 79,3 gesunken ist. Im laufenden Geschäftsjahr gehen die Experten dann von einem Gewinnsprung um 57 Prozent auf JPY 124,4 aus, gefolgt von einem Plus von 15 Prozent auf JPY 142,6 im Geschäftsjahr 2022.
Positive Impulse
Ein wesentlicher Grund für die optimistischen Aussichten sind positive Impulse aus den USA und Fortschritte bei der Pandemiebekämpfung.
„Das makroökonomische Umfeld sollte von Rückenwind durch globale Fortschritte bei den Impfungen, die Beseitigung pandemiebedingter Einschränkungen und aggressive Ausgaben der Biden-Administration profitieren. Auch wenn in Japan derzeit eine vierte Infektionswelle wütet, erwarten wir, dass das Tempo der Impfungen im Mai Fahrt aufnimmt. Wir gehen daher davon aus, dass die Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Aktivität durch die jüngst spürbare Verschlechterung der Stimmung begrenzt sein wird“, sagt Ikeda.
Nomura/HK