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9. Oktober 2023

Nachhaltigkeit: Kapital benötigt

Laut jüngsten Berichten sind die Fortschritte bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals, langsam oder sogar rückläufig. Lediglich 15 % der Ziele dürften bis 2030 erreicht werden. Als eine Ursache gilt die fehlende Bereitstellung von Privatkapital.

Die jährliche Finanzierungslücke von 4.000 Mrd. EUR im Jahr 2020 übersteigt jetzt 10.000 Mrd. EUR. Dies ist umso besorgniserregender, als die Deadline 2030 mit alarmierender Geschwindigkeit näher rückt und die Rahmenbedingungen immer komplexer werden. Zum Ausgleich muss das Kapital des Privatsektors in die Finanzierung des Gesundheitswesens gelenkt werden, um so ebenfalls einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten.

Lücken schließen

Marie Lassegnore, Head of Sustainable Investments, La Française AM
Marie Lassegnore, Head of Sustainable Investments, La Française AM

Marie Lassegnore, Nachhaltigkeits-Expertin bei La Française AM: „Der Privatsektor spielt eine wichtige Rolle bei der Suche nach Stakeholdern, die sich für ein gesundes Leben und die Förderung des Wohlergehens aller einsetzen – insbesondere angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums, das die sozioökonomischen Ungleichheiten noch verschärfen wird. Die Weltbevölkerung im Jahr 2050 wird auf fast 10 Milliarden Menschen geschätzt, was für die Industrieländer ein Gesundheitsbudget in Höhe von 14 % des BIP bedeutet, verglichen mit 6 % heute.

Die Umlenkung von Privatkapital in den Gesundheitssektor würde die Finanzierungslücke schließen und gleichzeitig Investitionsmöglichkeiten schaffen. Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Impfstoffen, wie sie zwischen 2015 und 2022 erfolgten, würden beispielsweise bis 2030 einen wirtschaftlichen Gewinn von über 1.300 Milliarden Euro generieren. Ein weiteres Beispiel ist der Telemedizinbereich, für den zwischen 2023 und 2030 ein durchschnittliches Jahreswachstum von 20 % erwartet wird. Und die Liste lässt sich fortsetzen.“

SDGs: Investmentchancen

„Die Einbeziehung der Sustainable Development Goals (SDGs) in den Entscheidungsprozess bei Investitionen würde es Anlegern ermöglichen, von den Performance-Aussichten zu profitieren und gleichzeitig positive soziale und ökologische Ergebnisse zu erzielen. Es gibt viele Möglichkeiten, Performance-Aussichten mit positiven Auswirkungen zu kombinieren: zum Beispiel ein US-amerikanisches biopharmazeutisches Unternehmen, das auf die Behandlung seltener Krankheiten spezialisiert ist. In den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen ein jährliches Umsatz- und Gewinnwachstum von +20 % bzw. +14 % erzielt.

Ein weiteres Beispiel ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Bioanalytik. Die Gruppe betreibt klinische Diagnoselabors und bietet Qualitätskontrolldienste für die Bereiche Umwelt, Lebensmittel, Arzneimittel und Kosmetika an. Die Wachstumsaussichten in diesen Segmenten sind beträchtlich, mit prognostizierten +8 % pro Jahr über die nächsten zehn Jahre für Lebensmittel- und Umwelttests und mehr als 10 % pro Jahr bei biopharmazeutischen Produkten.“

Nachhaltiges Wachstum

„Der Privatsektor ist ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Unter Nutzung seiner Stärken – Agilität, Innovation und Investitionskraft – hat der Privatsektor das Potenzial, transformative Veränderungen voranzutreiben. Durch Finanzierung können Unternehmen ihre Strategien und Tätigkeiten an den SDGs ausrichten und positive soziale und ökologische Auswirkungen erzielen, während sie gleichzeitig neue Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum eröffnen.“

La Française AM/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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