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10. Mai 2021

Multi-Asset-Strategie: Flexibel in allen Börselagen

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Attraktive und zuverlässige Einkommensquellen stehen hoch im Kurs. Jacob Vijverberg erklärt im Interview mit dem GELD-Magazin, wie er mit dem Aegon Global Diversified Income Fund auch in Zeiten von Corona eine stabile Rendite erwirtschaftet.

Jacob Vijverberg, Co-Fondsmanager des Aegon Global Diversified Income

Sie verfolgen in Ihrem Fonds eine Multi-Asset-Strategie, was steckt dahinter?

Prinzipiell geht es bei diesem Ansatz darum, sich nicht nur auf ein Thema konzentrieren zu müssen, sondern die besten Anlagemöglichkeiten aus sehr unterschiedlichen Assetklassen auswählen zu können. Es handelt sich somit um eine äußerst flexible Strategie, variiert und kombiniert werden verschiedene Sektoren, Laufzeiten etc. Ein Fondsmanager, der sich nur auf eine Anlageklasse fokussieren darf, genießt solche Freiheiten natürlich nicht. Für den Investor öffnet die Multi-Asset-Strategie den Vorteil eines aktiv gemanagten, breit diversifizierten Portfolios. Er tätigt nur ein Investment und erhält das Exposure zu vielen Assets.

Wie wird dieser Ansatz im Aegon Global Diversified Income Fund umgesetzt? Wodurch unterscheidet er sich von anderen Produkten?

Wir können wirklich sehr „unconstrained“ (ungezwungen, locker, Anm.) arbeiten, dabei finden wir Zugang zu spezielleren Investments bzw. Assetklassen. Ich möchte hier als Beispiel die Bereiche Immobilien, Infrastruktur oder Energie nennen. Eine prinzipielle Besonderheit dieses Fonds ist es, dass er ein stark auf Total Return ausgelegtes Konzept verfolgt. Das heißt: Wir möchten eine stabile, attraktive Rendite bei gleichzeitig begrenzter Schwankungsbreite für unsere Investoren erarbeiten. Ziel ist eine Volatilität, die halb so hoch wie die des Aktienmarktes ausfällt. Mit Blick in die Vergangenheit ist die Volatilität sogar unter dieser Zielvorgabe geblieben. Außerdem zahlt der Fonds Dividenden aus. Das ist also vor allem für Investoren interessant, die eine regelmäßige Einkommensquelle suchen, besonders in Zeiten in denen viele Unternehmen ihre Ausschüttungen gekürzt oder ganz gestrichen haben.

Mit welcher Wertentwicklung können Investoren in etwa rechnen?

Der Fonds hat seit seiner Auflegung im Durchschnitt eine Performance von rund sechs Prozent im Jahr erzielt. Auch hier haben wir unsere Vorgabe, eine Rendite von ca. fünf Prozent per anno, übertroffen.

Natürlich interessiert unsere Leser, wie Corona sich auf Ihre Strategie ausgewirkt hat?

Klar, es hat im Vorjahr einen Effekt auf den Fonds gegeben, der hielt sich im Vergleich zum Gesamtmarkt allerdings in überschaubaren Grenzen. Denn bereits erwähnte Sektoren wie Infrastruktur oder Immobilien waren nicht so stark betroffen wie ursprünglich der Aktienmarkt. Und natürlich haben wir unser Exposure in einigen Bereichen verändert. Wiederum sind Immobilien ein gutes Beispiel: So hatten bekanntlich viele Shopping-Center unter den Lock Downs zu leiden, wir werden auch noch Einfluss auf den Büromarkt durch den Trend zu Teleworking & Co. sehen. Deshalb bewegen wir uns stärker in Richtung Wohnimmobilien.

Können Sie uns auch Beispiele für Ihr Exposure auf der Aktienseite geben?

Wir waren schon immer für den Sektor der Halbleiter-Industrie positiv eingestellt. Wobei wir hier zuletzt teilweise Gewinne realisiert haben, weil die Kurse mancherorts etwas nach oben gelaufen sind. Die Wachstumsstory bleibt aber prinzipiell intakt: Die Branche profitiert vom langfristigen Trend der Digitalisierung, man denke etwa nur an den Ausbau von 5G oder selbstfahrende Automobile. In der Halbleiterindustrie finden wir einige interessante Unternehmen, zum Beispiel TSMC aus Taiwan oder die US-amerikanische Broadcom.

Abschließend: Wie zuversichtlich sind Sie für den weiteren Verlauf der Pandemie?

Die Ökonomie ist bisher besser gelaufen als, auch von uns, erwartet. Die Märkte preisen derzeit ein Szenario ein, dass von einem Ende der Pandemie im Sommer ausgeht. Das hoffen wir ebenfalls, aber natürlich gibt es viele Unsicherheiten rund um das Virus, Stichwort: Mutationen. Deshalb haben wir die Risiko-Levels im Fonds reduziert.

Weitere Informationen unter: www.aegonam.com

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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