fbpx
9. August 2023

Megatrend KI: Hohes Potenzial

Auffallend an der diesjährigen Kursentwicklung des S&P 500 ist, dass der Großteil der Performance auf wenigen Technologieaktien beruht. Sie profitierten vom Megatrend Künstliche Intelligenz (KI), der weiterhin Potenzial liefert.

Künstliche Intelligenz

Bis Ende Juli standen Apple, Nvidia, Microsoft, Alphabet und Meta für gut die Hälfte der Performance des S&P 500. Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management im Bankhaus Spängler, dazu: „Sie profitierten besonders vom KI-Boom, sind hochprofitabel, generieren viel Cash und sind am Markt etabliert.“

Viele Vorschusslorbeeren

Markus Dürnberger, Leiter Asset Management im Bankhaus Spängler
Markus Dürnberger, Asset Manager im Bankhaus Spängler

„An den Kapitalmärkten spricht man im Zusammenhang mit KI von einem Megatrend, der langfristiges und strukturelles Wachstum verspricht. Die Aktienkurse von Unternehmen, die KI entwickeln und anwenden, sind rasant gestiegen. Wie so oft in der Vergangenheit hat der Markt die Chancen deutlich schneller als die Risiken in die Kurse der potenziellen Profiteure des KI-Booms eingepreist. Oder anders ausgedrückt: Es wurden viele Vorschusslorbeeren verteilt. Die Hausse der Technologieunternehmen in den letzten Monaten könnte daher vorerst zu weit gegangen sein. Langfristig wird KI jedoch ein hohes Potenzial zugeschrieben“, betont Dürnberger. An den Aktienmärkten wurde außerdem das bevorstehende Ende der Zinserhöhungen positiv aufgenommen, und auch die guten US-Konjunkturdaten gaben den Kursen Auftrieb.

Konjunktur: BIP legt zu

Abseits des KI-Trends wirft Dürnberger einen Blick auf die Konjunkturentwicklung. Der IWF hat Ende Juli eine neue Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft veröffentlicht. Aufgrund eines robusten Wachstums vor allem im ersten Quartal soll das globale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3 Prozent und damit etwas stärker als bisher erwartet, zulegen. Der IWF betont in seinem Update die Abwärtsrisiken für die Wirtschaft. Insbesondere die steigenden Zinsen belasten demnach die wirtschaftliche Aktivität. Für die Eurozone rechnet der IWF in diesem Jahr nur mit einem Wachstum von 0,9 Prozent. Allerdings deuten einige Leading Economic Indicators auf einen kräftigeren Abschwung hin.

Inflation auf Rückzug

Wohl nicht zuletzt wegen der kräftigen Zinserhöhungen der EZB und der US-Notenbank ist die Inflation inzwischen auf dem Rückzug. In der Eurozone lag der Anstieg der Verbraucherpreise im Juli noch bei 5,3 Prozent und war damit nur noch halb so hoch wie im Oktober letzten Jahres. Ein ähnliches Bild zeigt sich in den USA, wo der Inflationsrückgang schon weiter fortgeschritten ist. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise um 3 Prozent – so langsam wie zuletzt im März 2021. Allerdings dürfte es noch einige Zeit dauern, bis sich die Verbraucherpreise wieder dem Ziel der EZB und der Fed von 2 Prozent annähern. Daher haben sich sowohl die EZB als auch die Fed alle Optionen für ihre zukünftige Geldpolitik offengehalten. Erste Zinssenkungen in den USA werden für 2024 erwartet.

Spängler/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.