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20. September 2022

Märkte erwarten höhere Zinsen

Überdurchschnittlich hohe Inflationszahlen drückten auf das Sentiment der Marktteilnehmer und lassen weitere Zinserhöhungen seitens der Zentralbanken erwarten. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse von Moventum Asset Management. 

Inzwischen ist auch die EZB ernsthaft in die Inflationsbekämpfung eingestiegen. Nach der Leitzinserhöhung im Juli zog die EZB mit weiteren 75 Basispunkten unerwartet stark nach. Für die nächsten Monate glauben die Märkte an weitere Erhöhungen. Der maximale Leitzins im laufenden Zyklus wird für die EZB bei 2,75 Prozent gesehen. Für die US-Notenbank Fed sind es 4,75 Prozent. 

Energiekrise hält an

Die Experten: „Problematisch bleiben die hohen Strom- und Gaspreise, auch wenn diese von ihren Extremniveaus etwas zurückgekommen sind. Nichtsdestotrotz sind jedoch bereits 70 Prozent der europäischen Düngemittelproduktion eingestellt worden und viele Aluminiumhütten haben ihren Output gedrosselt. Weniger dramatisch scheint die Lage in den USA zu sein, da man von Energieimporten unabhängig ist. Die Einzelhandelsumsätze entwickelten sich im August besser als erwartet – der für die Wirtschaft wichtige US-Konsument bleibt also ausgabefreudig. 

Eine gewisse Bodenbildung durchlebt die chinesische Volkswirtschaft. Diese zeigte sich im August überraschend widerstandsfähig. Als Damoklesschwert schwebt jedoch der sich vertiefende Einbruch am Immobilienmarkt und die nicht enden wollende Null-Covid-Politik über der Region.“

Aktien leiden

„Die Aktienmärkte mussten nach Veröffentlichung der US-Inflationszahlen deutliche Verluste hinnehmen, denen sich keine Region entziehen konnte. Erwartungsgemäß fielen die Rückgänge bei Value-Aktien geringer aus als bei Growth-Titeln. Auf Sektorebene zeigte sich ein heterogenes Bild. Gesundheits- und Finanzsektor zeigten sich stabil, Technologie gab überdurchschnittlich nach. Der Energiesektor litt unter dem Rückgang beim Ölpreis, Industriemetalle konnten rebounden. 
Auf der Währungsseite pendelte sich der Euro im Bereich der Parität ein und gab nicht weiter nach. Anhaltender Schwäche war der japanische Yen ausgesetzt, was tendenziell positiv für die exportorientierte japanische Industrie ist.“

Blick ins Portfolio

„Im volatileren Marktumfeld konnten die Moventum-Strategien von ihrer Aufstellung auf der Rentenseite profitieren, wo die kurze Duration den größten Mehrwert brachte. Auf der Aktienseite überwogen dank der Sektorpositionierung die positiven Effekte. Auf Stilebene profitierten die Portfolios von ausgewählten Valuestrategien, Growth-lastigere Produkte konterkarierten diese Effekte jedoch wieder.“

 Moventum Asset Management/HK

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