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17. Februar 2024

Kolumne Putz: Wahre Werte

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

Baldige Zinssenkungen in den USA werden zunehmend unrealistisch und das Fundament der oft fremdfinanzierten Luftschlösser zahlreicher NASDAQ-Titel bröckelt. Die Kerninflation sinkt nur langsam und der Arbeitsmarkt bleibt stur stark und stabil.

Dennoch konnten die Unternehmensberichte auch diese Woche überzeugen und die jüngsten US-Einzelhandelsdaten (sind um -0,8% ggü. dem Vormonat gesunken, statt der erwarteten -0,1%) befeuern die Hoffnung, die Fed doch zu baldigen ersten Zinsschritten zu bewegen. Der wahre Werte eines Unternehmens zeigt sich in genau dieser Phase besonders deutlich.

Der Fokus liegt auf den Sentiment-Kennzahlen (PMI, Verbrauchervertrauen, Geschäftsklimaindex …). Auch das FOMC-Protokoll und die Agenda des EcoFin-Rats könnten Erwartungen befeuern: Es stehen Konjunkturimpulse der Politik auf dem Programm und die Frage im Raum, ob diese Impulse die Inflation befeuern werden – oder nicht.

Asien

Die PBoC wird die Leitzinsen bei 3,45% unverändert belassen. Das sollte keine weitere Marktreaktion mehr auslösen. Die japanische Handelsbilanz wird erneut für Bewegung sorgen, aber nicht für Überraschungen (der BoJ Chef Ueda hat zwar eine Änderung der Zinspolitik angekündigt – aber erst, wenn die „Daten reif dafür seien“).

Europa

Der S&P PMI steigt in Deutschland auf 48,0 Zähler (neutral = 50), in der EU auf 48,6. Bestätigt werden der VPI in der Eurozone (-0,4% ggü. dem Vormonat) und die Kernrate von 3,3%. Interessanter werden die Daten für Deutschland (BIP für das Q4.2023 wird mit -0,3% bestätigt, ifo-Geschäftsaussichten und Geschäftsklimaindex liegen neu nur knapp über dem Vormonatsniveau) und die Ergebnisse des EcoFin-Treffens (Freitag bis Samstag), die erste Impulse zur Konjunkturbelebung ankündigen werden.

USA

Das FOMC-Protokoll zeigt die Lage der US-Wirtschaft deutlich. Vorbereitet wurden die Märkte schon in der vergangenen Woche, sodass keine nennenswerten weiteren Markteffekte zu erwarten sind. Der PMI für alle Sektoren bleibt stabil knapp über der Neutrallinie (50 Zähler). Der Fed-Bericht zur Geldpolitik am Freitag wird dennoch für einen kurzen Frustmoment sorgen. Denn der Arbeitsmarkt (die zweite für die Fed relevante Schlüsselkennzahl) ist weiterhin zu angespannt.

Fazit

Die meisten der Daten, die diese Woche veröffentlicht werden, wurden bereits in der Vorwoche seitens der Notenbank- und FOMC-Mitglieder hinreichend angedeutet. Allzu große Überraschungen sollte es daher nicht geben, Erwartungen dafür umso mehr.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von GELD-Magazin / 4profit Verlag.

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Mag. Alexander Putz Geschäftsführer bei alexanders INVESTMENTS

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