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30. November 2023

Klimakonferenz: Energie als Schlüssel

Energiepreise, der Transport und die Produktion von Energie treiben die Weltwirtschaft maßgeblich an. So Stephen Dover, Chief Market Strategist beim Franklin Templeton Institute, zu Beginn der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai.

Weltklimakonferenz COP28 in Dubai

Die Energieausgaben im Jahr 2022 werden auf 13 % des globalen Bruttoinlandsprodukts geschätzt – ein signifikanter Anstieg um das 1,3-Fache des Ausgabenniveaus im Vergleich zu 2018 und fast das Dreifache des Durchschnittswerts von 1900 bis 2020. Kostengünstige Energie ist ein Wachstumsmotor für viele Volkswirtschaften. Da sich die Kosten für erneuerbare Energien den traditionellen Kosten für fossile Brennstoffe annähern und weiter sinken, ergeben sich zahlreiche Investitionsmöglichkeiten

Chance: KI

Stephen Dover, Chief Market Strategist und Head of Franklin Templeton Institute
Stephen Dover, Chief Market Strategist und Head of Franklin Templeton Institute

Anlässlich der Weltklimakonferenz analysiert Stephen Dover: „Chancen bieten sich sowohl bei Übergangslösungen, die vorübergehend für traditionelle Energiekonzepte einspringen, als auch bei langfristigen Lösungen für neue, ersetzende Energietechnologien und erneuerbare Energien. Die Rolle der künstlichen Intelligenz wird auch bei der weltweiten Energiewende eine immer wichtigere Bedeutung erlangen, vor allem aufgrund der kostengünstigen Vorteile, die sie bietet.

Die Landwirtschaft ist ein Bereich, in dem die Vorteile der KI sichtbar werden. So entfallen beispielsweise fast 20 % des Energieverbrauchs in den USA auf den Transport von Wasser für die Landwirtschaft, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass auf „alte Technologien“ wie Dämme und Aquädukte zurückgegriffen wird. Durch den Einsatz intelligenter Bewässerungstechnologie könnte die Industrie nicht nur einen Teil dieses Energieverbrauchs für die Wasserbewegung einsparen, sondern auch die Ernteerträge um 7-9 % steigern.“

Neue Wege: Wasserstoff

„Wasserstoff wird in einer Vielzahl von elektrischen Anwendungen als mögliche Zukunftstechnologie angeführt. Wie bei allen neuen Technologien ist nicht klar, wie schnell die Herausforderungen bei der Produktion – hohe Stromkosten, Wasserverbrauch, Speicher- und Transportbedarf – überwunden werden können. Die große Zahl der Branchen, die sich für Wasserstoff interessieren, ist jedoch Anlass für einige Untersuchungen.

Derzeit ist die Stahlindustrie für 7 % der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich, aber dieser Anteil könnte bis 2050 auf 44 % ansteigen, wenn die traditionelle Technologie der Branche nicht auf sauberere Brennstoffe umgestellt wird. Durch die Verwendung von grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird, könnte so genannter „grüner Stahl“ produziert werden, und die Emissionen könnten in diesem Zeitraum um 54 % sinken. Die Herausforderung bei dieser Lösung sind die Kosten, die eine Investition von schätzungsweise 2,8 Billionen US-Dollar für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie weltweit erfordern.“

Fazit: Energie-Switch

„Die Umstellung der Weltwirtschaft auf mehr erneuerbare Energien ist in vollem Gange, wobei es eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze und Technologien gibt. Das Ausmaß des Wandels ist global und wirkt sich nicht nur auf die Energiebranche, sondern auf die gesamte Wirtschaft aus. Ein solcher thematischer Wandel schafft viele Investitionsmöglichkeiten, die auch den Kohlenstoffverbrauch reduzieren und die Versorgung mit erneuerbaren Energien, die Speicherung und den Transport steigern.“

Templeton Institute/HK

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