Kleine Unternehmen ganz groß
Der Fokus vieler Anleger und Analysten liegt auf großen Blue Chips, dabei bieten gerade die kleineren AGs oft sehr interessante Performance-Chancen. Das zeigt der Fonds „Mandarine Unique – European Small & Mid Caps“.
Frédérique Caron, Lead Fondsmanagerin des Fonds, stellte das Produkt auf einer Roadshow Ende März in Wien vor, der Fokus liegt auf „einzigartigen Geschäftsmodellen“ der ausgewählten kleineren und mittleren Unternehmen. Wobei sich auch österreichische Titel im Portfolio wiederfinden.
Klein aber oho
Die Expertin erklärte: „Das Small & Mid Cap Universum ermöglicht unserer Meinung nach Anlagen in Unternehmen mit attraktivem Wachstumspotenzial.“ Zu Beginn des Investmentprozesses steht die Festlegung des Universums anhand von 4 Kriterien: Es darf keine ernsthafte börsengelistete Konkurrenz in Europa geben; der Weltmarktanteil des Unternehmens muss über 25 Prozent liegen; Technologieführerschaft und eine besondere geografische oder sektorale Ausrichtung.
Weiters erfolgt der Ausschluss der im ESG-Bereich am schlechtesten bewerteten Unternehmen. Zur Titelauswahl führt dann die eingehende Fundamentalanalyse kombiniert mit vielen Unternehmensbesuchen und Gesprächen mit dem Top-Management der AGs.
Starke Performance
Wobei sich die Wertentwicklung dieser Strategie sehen lassen kann: Seit Auflage des Mandarine Unique (ISIN: LU0489687243) wurde eine Performance von 214 Prozent erzielt, der Vergleichsindex kommt hingegen „nur“ auf 180 Prozent (Untersuchungszeitraum: 29.3.2010 bis 28.02.2022). Die aktuelle Ausrichtung des Fonds setzt weiterhin auf breite Diversifizierung, jedoch mit defensiverer Ausrichtung. Damit wird der angespannten geopolitischen Situation Tribut gezollt, sprich dem Ukraine-Krieg, aber auch den erhöhten Zins- und Inflationsrisken.
Blick ins Portfolio
Zu den größten Einzelwerten zählen aktuell Edenred, Ackermans & Van Haaren sowie Finecobank. Aber auch drei österreichische Unternehmen sind derzeit im Portfolio vertreten: Nämlich Wienerberger, Lenzing und Andritz.
Fazit: Die Strategie auf kleinere und mittlere Unternehmen zu setzen, ist auch deshalb interessant, weil solche Titel oft nicht am Radar der großen Analystenhäuser und Ratingagenturen aufscheinen. Bei entsprechend intensivem Research können also „unentdeckte Perlen“ gehoben werden.