10. Oktober 2025

Kapitalmärkte: Robust

„Es herrscht mal wieder viel Unruhe auf den Kapitalmärkten – Stichworte Trump und Geopolitik. Trotz der verhaltenen Konjunkturaussichten zeigen sich die Aktienmärkte jedoch weiterhin robust“, erklärt Nils Kottke, Mitglied des Vorstandes im Bankhaus Spängler.

Nils Kottke, Vorstandsmitglied im Bankhaus Spängler
Nils Kottke, Vorstandsmitglied im Bankhaus Spängler

Die Konsensprognosen der Marktteilnehmer zeichnen für 2025 und 2026 ein eher moderates Bild der globalen Konjunktur. Innerhalb der Eurozone zeigen sich allerdings erhebliche Unterschiede. „Für Spanien wird in diesem Jahr ein erfreuliches Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent erwartet. Dies ist auf den boomenden Tourismus, einen dynamischen Arbeitsmarkt und die massiven Investitionen in erneuerbare Energien zurückzuführen“, so Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management Bankhaus Spängler, im Kapitalmarktausblick auf das vierte Quartal 2025. Deutschland und Österreich bleiben hingegen mit Wachstumsraten von lediglich 0,3 bzw. 0,1 Prozent für 2025 die Schlusslichter.

Geldpolitik: EZB pausiert, Fed senkt weiter

Die EZB scheint das Ende ihres Zinssenkungszyklus erreicht zu haben. Der Einlagenzins liegt aktuell bei 2,0 Prozent. „In diesem Jahr wird vom Markt mit keiner weiteren Zinssenkung mehr gerechnet. Auch für das Jahr 2026 erwarten die Marktteilnehmer nur wenig Aktivität der EZB“, so Kottke. Die Fed hat hingegen ihren Zinssenkungszyklus wieder aufgenommen. „Bis Ende dieses Jahres wird aktuell noch mit zwei weiteren Zinsschritten gerechnet. Auch für das Jahr 2026 wird davon ausgegangen, dass die Zinssenkungen weiter anhalten dürften“, erklärt Dürnberger. 

Aktienmärkte: Erfreulich

Markus Dürnberger, Leiter Asset Management im Bankhaus Spängler
Markus Dürnberger, Leiter Asset Management im Bankhaus Spängler

„Es war bisher ein erfreuliches Aktienjahr, vor allem in lokaler Währung. „Allerdings wurde diese positive Entwicklung durch erhebliche Währungsverluste deutlich reduziert oder sogar ins Negative gedreht“, erklärt Dürnberger. So legten US-Aktien in lokaler Währung um 13,7 Prozent zu, aus Euro-Sicht beträgt die Performance jedoch lediglich 0,1 Prozent. Europäische Aktien gewannen 10,0 Prozent, chinesische Titel sogar 38,9 Prozent. Der Euro hat im Jahr 2025 gegenüber dem US-Dollar um rund 13 Prozent zugelegt. Von der Dollar-Unsicherheit profitierte insbesondere Gold mit einem Plus von 47 Prozent in US-Dollar beziehungsweise 30 Prozent in Euro. „In unseren gemischten Mandaten im Asset Management hat Gold auch in diesem Jahr einen substanziellen Wertbeitrag geliefert“, betont Kottke.

Ausblick: Moderat optimistisch

Das Bankhaus Spängler erwartet für die kommenden Monate ein moderates Wirtschaftswachstum, eine unter Kontrolle bleibende Inflation in Europa sowie weitere Zinssenkungen in den USA als Basisszenario. „Die Unternehmensgewinne dürften moderat steigen”, prognostiziert Dürnberger. Als wesentliche Risiken nennen die Experten die anhaltenden geopolitischen Spannungen, einen möglichen globalen Handelskonflikt, eine wieder steigende Inflation, zunehmende Staatsschulden sowie die Gefahr, dass die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren könnte.

Spängler/HK

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