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11. Oktober 2021

Investments: Stockpicking gefragt

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft könnte im kommenden Jahr abnehmen, die Wirtschaftsentwicklung der Regionen weicht weiterhin voneinander ab und die Inflation dürfte länger anhalten als angenommen. Stockpicking ist jetzt die richtige Strategie für Investments.

David Older, Leiter des Aktienteams und Mitglied des strategischen Anlageausschusses bei Carmignac
David Older, Leiter des Aktienteams und Mitglied des strategischen Anlageausschusses bei Carmignac

„Im gegenwärtigen Umfeld ist bei Anlageentscheidungen Besonnenheit angesagt“, schreiben die Experten von Carmignac. (David Older, Leiter des Aktienteams, Keith Ney, Fondsmanager und Kevin Thozet, Portfolioberater.)

Wachstumstempo nimmt ab

2021 war das Jahr der Wiedereröffnung der Wirtschaft, in erster Linie getragen von groß angelegten Impfkampagnen, Hilfspaketen von Regierungen sowie geldpolitischer Unterstützung durch Währungshüter. Im kommenden Jahr könnte das Wachstumstempo allerdings abnehmen und bleibt möglicherweise hinter den derzeitigen Prognosen zurück. Die Wirtschaftsentwicklung der Regionen dürfte auch künftig voneinander abweichen. Das ist hauptsächlich auf die Verschiedenartigkeit der Wirtschaftspolitik weltweit zurückzuführen.

Aktien und Stockpicking

Nach einer Periode, in der die Finanzmärkte nur eine Richtung kannten, könnte das Stockpicking wieder der beste Weg sein, um Performance zu erzielen. Diese Strategie zahlt sich vor allem dann aus, wenn eine Wende beim Wirtschaftszyklus einsetzt. Um angesichts der immer noch sehr niedrigen Zinssätze und eines Inflationsanstiegs höhere Renditen zu erzielen, sollten sich die Anleger daher vor allem Aktien zuwenden.

Das Nachlassen des globalen Aufschwungs könnte Aktien mit sichtbarem Wachstum, also Growth-Aktien, begünstigen – Unternehmen, von denen man ein starkes Geschäftswachstum erwartet bzw. die eine hohe Gewinnwahrscheinlichkeit aufweisen. In einem inflationären Umfeld dürften zudem jene Firmen gefragt sein, die ihre Gewinnspannen selbst dann aufrechterhalten können, wenn sie die Verkaufspreise wegen steigender Kosten erhöhen müssen. Neben Aktien könnte sich Stockpicking auch in jenen Segmenten der Anleihemärkte auszahlen, die noch Renditen bieten.

Stockpicking auch in China

Wie sieht es in China aus? Die Verschärfung der Vorschriften, mit denen zahlreiche Exzesse (marktbeherrschende Stellungen, Ungleichheiten, Verschuldung) in bestimmten Segmenten der chinesischen Wirtschaft korrigiert werden sollen, hat die Ängste ausländischer Investoren geschürt. China bleibt zwar eine wichtige Wachstumsquelle für die kommenden Jahrzehnte, doch sind Investments in diesem Land nach wie vor komplizierter als anderswo. Man kann nicht blindlings investieren, denn es gibt viele Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt. Aus diesem Grund muss man bei der Auswahl der Anlagen äußerst selektiv vorgehen und einen aktiven Managementansatz nutzen, um nicht vom Auf und Ab der Börsenindizes abhängig zu sein.

Carmignac/HK

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