Interessante Aktie: Salzgitter
Hans Peter Schupp von Fidecum sieht die großen Investment-Chancen in Deutschland außerhalb des DAX. Also sind Nebenwerte besonders interessant, ein gutes Beispiel dafür bietet die Salzgitter AG. Sie punktet mit „grünem Stahl“.
Am 3. September erreichte der DAX ein Rekordhoch. Aufsehenerregender ist für Schupp aber die Performance kleiner und mittlerer Werte in Deutschland. So müsste der MDAX spektakuläre 38 Prozent, der SDAX 27 Prozent steigen, um ein neues Rekordhoch zu erreichen: „Dort zeigt sich das ganze Ausmaß des Pessimismus in den Kursen. Und hier liegen heute auch eindeutig die größeren Chancen.“
Spannender Nebenwert
Ein gutes Beispiel ist für den Experten die Salzgitter AG (ISIN: DE0006202005): „Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit mit knapp 900 Millionen Euro auf demselben Niveau wie vor 20 Jahren, obwohl der Umsatz sich seither verdreifacht hat. Allein die 29,9-prozentige Beteiligung am Kupferproduzenten Aurubis (ISIN: DE0006766504) ist aktuell rund eine Milliarde wert. Würde diese an die Aktionäre ausgeschüttet, müsste der Kurs der Salzgitter-Aktie negativ werden. Das ist natürlich nur ein Gedankenspiel, zeigt aber, wieviel Skepsis Anleger derzeit der Firma entgegenbringen.
Mit Stahl, so das Vorurteil, lasse sich einfach in Deutschland kein Geld verdienen. In der Vergangenheit stimmte das allerdings definitiv nicht. In den letzten 20 Jahren hat Salzgitter 3 Milliarden Euro an Gewinnrücklagen erwirtschaftet und insgesamt 620 Millionen Euro ausgeschüttet. Zukünftig könnte sich positiv auswirken, dass Salzgitter die Weichen für die Produktion von „Grünem Stahl“ in nennenswertem Umfang längst gestellt hat. Das ruft jedoch auch wieder Skeptiker auf den Plan, die zweifeln, ob die Firma das Investitionsvolumen von über 2 Milliarden Euro stemmen kann. Sie ignorieren dabei, dass die Firma für diese Transformation eine Milliarde an Zuschüssen erhält – quasi ein Geschenk an die Anteilseigner in Höhe des aktuellen Marktwertes. Für uns ist Salzgitter eine sehr gut geführte Stahlfirma mit solider Bilanz, guten Geschäftsaussichten sowie extrem niedriger Bewertung und passt perfekt in unser Investitionsmuster.“
Unterbewerte Aktien
Schupp abschließend: „Bei unserem Contrarian Value Euroland Fonds bleiben wir seit 25 Jahren unserer Anlagephilosophie treu. Wir investieren in unterbewertete Firmen mit Potenzial und nachvollziehbarem Geschäftsmodell. Dabei agieren wir wie ein Unternehmer, der die gesamte Firma kaufen möchte und schwimmen bewusst gegen die herrschende Marktmeinung.“
Fidecum/HK
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