Indiens internationale Schlagkraft hat exponentiell zugenommen. Der G20-Gipfel in Neu-Delhi bestätigte die Rolle des Landes als geopolitisches Kraftzentrum. Auch zeigte die außergewöhnliche Mondlandung die wissenschaftliche Kompetenz des Landes.

Die größte Nachricht für die Anleger war jedoch die Entscheidung von JP Morgan, indische Anleihen ab Juni 2024 in seinen Benchmark-Index für Schwellenländer (GBI-EM) aufzunehmen. In einem Kommentar von abrdn heißt es dazu: „Wir gehen davon aus, dass dieser Schritt 25-30 Mrd. USD an Zuflüssen in den indischen Markt für Staatsanleihen bringen wird. Kurz gesagt: Indien wird global.“

Attraktiv für Anleger

Mehrere grundlegende Faktoren machen Indien laut abrdn zu einem attraktiven Anlageziel, zum Beispiel die Umsetzung politischer Reformen: „Die Regierung von Premierminister Modi hat sich zu mehreren wichtigen Reformen verpflichtet. Dazu gehören Steuersenkungen für Unternehmen, wettbewerbsorientierter Föderalismus und das staatliche digitale Ökosystem mit einer Ansammlung digitaler Plattformen für den öffentlichen Bereich.“

Was das Wirtschaftswachstum betrifft: Das BIP soll von 3,7 Billionen USD im Jahr 2023 auf 7,3 Billionen USD im Jahr 2030 steigen. Auch auf die Energiewende wird in Indien nicht vergessen: Die Regierung strebt an, dass bis 2030 rund 50 % des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt, mit dem Ziel, bis 2070 netto emissionsfrei zu sein.

Neue Supermacht

Die sich verschärfende Handelsrivalität zwischen den USA und China bringt Indien außerdem in eine günstige Position. Die Exporte in die USA sind zwischen 2018 und 2022 um 260 % gestiegen. Weiters von Vorteil für den Subkontinent ist die „China-plus-eins- Strategie“: Mehrere multinationale Unternehmen verringern ihre Abhängigkeit von China, indem sie ihre Lieferketten verlagern, wovon Indien profitieren dürfte.

Die abrdn-Experten abschließend: „Wenn man all dies berücksichtigt, ist es leicht zu erkennen, warum Indien auf dem besten Weg ist, die nächste asiatische Supermacht zu werden.“

abrdn/HK

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