Impact Investing eröffnet Chancen
Der Ressourcenverbrauch steigt in erschreckendem Maße und die Auswirkungen auf Biodiversität, Umwelt und Klima sind verheerend. Dabei können Investments, die auf eine positive Wirkung abzielen (Impact Investing), die Situation positiv beeinflussen.
Dazu schreibt Sarah Norris, Fondsmanagerin bei abrdn: „Durch Impact Investing kann Kapital weg von den größten Umweltsündern hin zu Unternehmen, die sich um nachhaltige Lösungen bemühen, gelenkt und dabei zugleich eine finanzielle Rendite erzielt werden.“
Chancen für Unternehmen
Es würden sich dadurch auch für Unternehmen Chancen eröffnen. „Der Trend zu LEDs, grüner Energie und deutlich weniger Plastik bietet Unternehmen Chancen, die sich in Erträge verwandeln lassen. Solche Erträge leisten also einen Beitrag zur Bewältigung der wichtigsten Umweltprobleme“, so Norris.
Ausbau neuer Energien
China, die USA und Indien seien die größten Treibhausgasemittenten der Welt. Um die Emissionen zu senken, spiele der Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien eine zentrale Rolle. Ein Problemlöser sei NextEra Energy Resources, der weltweit größte Entwickler von erneuerbaren Energien. Das in den USA ansässige Unternehmen generiere pro Jahr 23 Gigawatt (GW) saubere Energie und verbessere so den Energiemix des Landes – weg von schmutzigen Energieträgern. Ein weiteres Beispiel sei Azure Power, die das Potenzial hätten, den Ausbau erneuerbarer Energien in Indien voranzutreiben.
Problematische Mode
Die Modebranche verursacht wiederum 20 % der weltweiten Wasserverschmutzung und verbraucht pro Jahr rund 79 Milliarden Kubikmeter Wasser– das entspricht 10.000 Litern pro Kopf. Das Unternehmen Kornit Digital revolutioniere mit seiner digitalen, wasserlosen Drucktechnik die Textilindustrie. Die Druckmaschinen des Unternehmens nutzen ein Verfahren, das gänzlich ohne Wasser auskomme und die Produktion näher an den Endkunden bringe. „So lassen sich überschüssige Lagerbestände reduzieren, denn die Hersteller können Textilien nach Auftrag und nicht auf der Basis einer geschätzten Nachfrage fertigen“, so Norris.
Impact für Landwirtschaft
Impact Investing bietet aber auch im Agrarbereich Chancen: Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion verursachen 30 % der globalen Treibhausgasemissionen. Koninklijke DSM, ein niederländisches Life Sciences-Unternehmen, bemühe sich um eine grünere Landwirtschaft. Etwa mit dem Projekt „Clean Cow“ solle der Methanausstoß von Milchvieh durch Nahrungsergänzungsmittel um 30 % reduziert werden.
„Das Licht auszuschalten, einen Baum zu pflanzen und Abfall zu recyceln, sind alles wichtige Beiträge, die jeder Einzelne leisten kann. Aber Investments in Unternehmen, die Veränderungen in Gang bringen, haben ebenfalls eine weitreichende Wirkung, die uns der Welt von morgen ein Stück weit näherbringt“, betont Norris.
abrdn/HK