Gold: Gute Karten für Bullen
In Nahost eskaliert die Lage, die Aktien rutschen ab, Gold legt zu. „Dadurch haben die Bullen beim Goldpreis eine perfekte Ausgangslage, zumindest, wenn es weiterhin logisch zugeht“, so Börsenprofi Ronald Gehrt auf lynxbroker.de.
„Das Chartbild bedeutet schon fast einen „Elfmeter“ für die bullische Seite. Der Goldpreis hatte die Konsolidierungsformation, die sich im April etabliert hatte, bereits Anfang Juni nach oben verlassen, danach auf die obere Linie sowie die 20-Tage-Linie zurücksetzte und von dort aus jetzt erneut dynamisch anzieht. Damit ist die Formation tatsächlich zu einer „bullischen Flagge“ geworden. Unterstützend hat der Trendfolgeindikator MACD ein Kaufsignal generiert. Und das bisherige Verlaufshoch ist mit 3.500 US-Dollar in unmittelbarer Reichweite … was könnte da in Bezug auf neue Hochs noch schiefgehen!?“
Gold: Chart vom 13.06.2025
Neues Allzeithoch anvisiert
„Dass sich die Rahmenbedingungen bislang nur „gefühlt“ verbessert haben, weil es in Bezug auf die US-Zölle zwar große Sprüche, aber wenig echte Lösungen gibt, wurde am Aktienmarkt wochenlang ignoriert. Falls der eskalierte Nahostkonflikt, der am Freitag Auslöser eines kräftigen Anstiegs bei Gold war, dazu führt, dass Kapital aus dem Aktienmarkt herausfließt, würden potenziell „sichere Häfen“ wie Gold davon normalerweise profitieren, indem ein Teil des freiwerdenden Geldes nicht „geparkt“ wird, sondern in Edelmetalle fließt, was umso wahrscheinlicher wird, je positiver sich dort das Chartbild darstellt. Und das ist, wie gesagt, derzeit bullisch. Bullisch genug, um auch ohne den Faktor einer Flucht in „sichere Häfen“ Trader auf die Long-Seite zu locken. Die grundsätzliche Basis für einen Run an und über das bisherige Allzeithoch von 3.500 US-Dollar ist also da. Kritisch würde es aber genau in dem Moment, in dem man eigentlich mit besonders stark steigenden Kursen rechnen würde, konkret, wenn am Aktienmarkt Panik aufkommt. Das könnte Gold bremsen oder sogar mit nach unten ziehen. Warum?
Wir haben das gerade erst Anfang April erlebt. In den Tagen vor und während des „Mini-Crashs“ vom 7. April fielen nicht nur die Aktien, sondern auch der Goldpreis. Denn wenn es an den Märkten richtig heftig zugeht, neigen vor allem große internationale Investoren dazu, sicherheitshalber in allen Bereichen die Barreserve hochzufahren, um dann, wenn sich das Chaos etwas verringert hat, zu entscheiden, in welche Sektoren man das Kapital wieder investiert. Und als Trump am 9. April seinen Zoll-Hammer zurücknahm und stattdessen ein 90-Tage-Moratorium verkündete, stieg Gold mit den Aktienmärkten mit.“
Spannende Tage
„Eine Abkopplung des Goldes im Fall stärker nachgebender Aktienmärkte ist also nicht zwingend. Es wird davon abhängen, ob sich am Markt der Eindruck, dass jetzt zu viel schiefläuft, verstetigen wird und ob das dann zu einem eher geordneten Rückzug bei den Aktien führt … was dann eher einen Switch direkt in Gold unterstützt … oder gleich Panik ausbricht, die dann zu „Rundum-Verkäufen“ führt. Die kommenden Tage werden es zeigen, aber die bessere Ausgangslage haben jetzt definitiv die Bullen.“
Lynx/HK
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