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8. Januar 2021

Glänzende Aussichten für Gold, Silber und Minenaktien

Gold und Silber werden häufig als Rohstoffe klassifiziert. Dabei sind viele mehr als das. Warum, erläutert Daniel Blum, Vertriebsdirektor Österreich bei Jupiter Asset Management.

Daniel Blum, Vertriebsdirektor Österreich bei Jupiter Asset Management
Daniel Blum, Vertriebsdirektor Österreich bei Jupiter Asset Management

Warum sollten Investoren jetzt noch in Gold investieren?

Der Goldpreis ist stark gestiegen. Trotzdem sind viele Investoren in Währungsmetallen immer noch untergewichtet, sodass hier noch viel Aufholpotenzial besteht. Hinter der Gold- und Silber-Rally stehen mehrere Faktoren: die expansive Geldpolitik der USNotenbank, die Ausweitung der Zentralbankbilanzen und die massiv erhöhten staatlichen Ausgaben, die den US-Dollar belasten.

Dient Gold zur Inflationsabsicherung oder als Deflationsschutz?

Der Goldpreis bewegt sich in der Regel gegenläufig zu den realen Zinsen. Daher kann Gold helfen, ein Portfolio gegen die Auswirkungen einer höheren Inflation abzuschirmen. Die Inflation steigt häufig unbemerkt: Das erschwert das richtige Timing einer Allokation in Gold. Ein gutes Beispiel ist die Teuerung, zu der es kommt, weil Hersteller die Menge oder die Größe ihrer Produkte reduzieren, diese aber weiter zum gleichen Preis verkaufen. Diese sogenannte „Shrinkflation“ ist ein bekanntes Phänomen. Sie ist schwerer nachzuvollziehen als einfache Preiserhöhungen, aber ein gutes Beispiel dafür, wie die Inflation „aus heiterem Himmel“ steigen kann. Obwohl es die Deflation als monetäres Phänomen gibt, würde kaum ein Normalbürger auf die Frage nach seiner Erfahrung mit der Inflation angeben, dass seine Lebenshaltungskosten gesunken seien. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine feste Gold-Allokation von zwei bis fünf Prozent zu Portfoliodiversifikationszwecken optimal ist.

Was ist der Vorteil eines Fonds, der in Gold, Silber und Minenaktien investiert?

Wenn die Edelmetallpreise steigen, verteuert sich Silber in der Regel schneller als Gold – allerdings verliert es auch schneller an Wert, wenn die Preise sinken. Mit zusätzlichen Positionen in Gold- und Silberminenaktien können Investoren potenziell zusätzliche Erträge generieren, wenn Gold und Silber höher notieren, da die Aktien von Minengesellschaften zumeist stärker steigen (und nachgeben) als die eigentlichen Edelmetallpreise.

Warum sollten Anleger einem aktiv gemanagten Fonds den Vorzug gegenüber einem ETF geben?

Eine kleine Allokation in einen aktiv gemanagten Fonds kann sich für ein Portfolio ähnlich stark auszahlen wie eine größere Gold-Position in einem Exchange Traded Fund (ETF). Wichtig ist auch, in Gold aus nachhaltigen Quellen zu investieren – physisches Gold, das im Einklang mit internationalen Standards gefördert wurde und gelagert wird, und zwar von Minengesellschaften, die höchsten Governance- und Arbeitsstandards gerecht werden. Mit einem aktiv gemanagten Fonds ist das möglich.

Gibt es noch andere Gründe, die für eine Anlage in Gold sprechen?

Gold wird von Zentralbanken und anderen Institutionen traditionell zur Absicherung gegen Inflation und Marktrisiken genutzt. Einige der einflussreichsten Notenbanken der Welt wie die US Federal Reserve und die Deutsche Bundesbank halten einen bedeutenden Anteil ihrer gesamten Reserven in Gold. Außerdem ist Gold keine politische, von einer Zentralbank oder Regierung herausgegebene Währung. Der US-Dollar hingegen ist eine höchst politische Währung, deren vorrangige Stellung im globalen Finanzsystem zunehmend in Frage gestellt wird. Einige Länder wie China wollen dem Dollar seine zentrale Rolle (etwa im Ölhandel) streitig machen. Falls sich dieser Trend fortsetzen sollte, könnte Gold künftig eine noch wichtigere Rolle spielen.

Zur Person: Daniel Blum ist als Vertriebsdirektor für die Betreuung von Kunden in Österreich zuständig. Der Diplom-Kaufmann ist seit 2005 bei Jupiter Asset Management tätig, davon über fünf Jahre am Hauptsitz in London.

www.jupiteram.com/at

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