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14. September 2021

Europa: Großes Aufholpotenzial

Europa kommt zwar verzögert, aber dafür nun umso dynamischer aus der Krise. Der europäische Aktienmarkt hat dabei das größte Aufholpotential unter den entwickelten Volkswirtschaften. So die Experten von Mainfirst in einem aktuellen Kommentar.

Europa

Die Spezialisten meinen: „Für uns relevant ist vor allem eines: Die Krise begünstigt die bereits vorher erfolgreichen Unternehmen. Sie werden durch sie nur noch besser. Sparbemühungen der Vorjahre wurden im Zuge der Corona-Pandemie nochmals verschärft, sodass viele Firmen ungewöhnlich schlank und effizient aufgestellt sind. In der aktuellen Phase steigender Nachfrage treffen höhere Umsätze auf eine niedrige Kostenbasis, was Margen und Gewinne stark treibt.“

Wachstum in vielen Bereichen

„Insbesondere die Gewinnwachstumsdynamik der europäischen Unternehmen übersteigt derzeit die von US-Unternehmen deutlich und für die kommenden Quartale ist keine Trendumkehr zu erkennen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der zu erwartenden Free-Cash-Flow-Generierung wider. Europäische Unternehmen weisen im Durchschnitt die höchsten Free-Cash-Flow-Renditen unter allen entwickelten Märkten auf. Des Weiteren profitieren die europäischen Unternehmen insgesamt von einem attraktiven und höheren Dividendenniveau im Vergleich zu den anderen Regionen.“

Europa hat gute Karten

„Seit Ende März 2020 hat sich der europäische Aktienmarkt circa 25% schlechter entwickelt als sein amerikanisches Pendant. Auch die Bewertungen zeigen eine hohe Diskrepanz: So handeln US-Aktien mit einer Prämie von knapp 35 % gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis gegenüber europäischen Aktien. Aufgrund der hohen Bewertungsdivergenzen gehen wir davon aus, dass sich Investoren verstärkt auf europäische Unternehmen konzentrieren sollten. Zudem ist der US-Markt gegenüber dem europäischen stark von Technologieunternehmen geprägt, welche durch anstehende Regulierungen, US-Steuerpläne sowie dem Anfang des Ausstiegs aus der expansiven Geldpolitik der Federal Reserve (Taper Tantrum) mehr Volatilität ausgesetzt sein könnten.“

Aufholpotenzial bei Zyklikern

„Wir sehen insgesamt erhebliches Potential für Aktien. Die Zinsen bleiben sehr tief – trotz anziehender Inflation, da Notenbanken und Regierungen rund um den Globus keine großen Finanzmarktrisiken eingehen wollen. Der europäische Aktienmarkt hat dabei das größte Aufholpotential unter den entwickelten Volkswirtschaften. Insbesondere deutsche Unternehmen profitieren von einer Beschleunigung der globalen Wirtschaft enorm.“

Interessant: Banken

„Während die globalen Aktienmärkte derzeit neue Allzeithochs verzeichnen, gibt es noch viele Einzeltitel, die weit unter Vorkrisenniveaus handeln. Hier sehen wir in den weniger beliebten Sektoren wie Banken, Versicherung oder der zyklischen Industrie die größten Chancen. Vor allem Banken sind dank guter Kapitalausstattung und ausreichender Risikovorsorge äußerst gut durch die Krise gekommen. Dividendenzahlungen sind weniger aufgehoben als aufgeschoben: Mit Erlaubnis zur Ausschüttung werden die profitablen und gut kapitalisierten Banken wieder zu interessanten Dividendenpapieren.“

Mainfirst Asset Management/HK

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