Die Performance von Emerging Markets-Aktien ist schon seit längerem nicht berauschend. Investoren sollten auch jenseits von China Chancen suchen, meint Bruno Vanier, Firmengründer von Gemway Assets und Lead Manager des GemEquity Fonds.

Vanier anlässlich der der Roadshow in Wien: „Seit rund zehn Jahren sehen wir bei Emerging Markets eine Underperformance gegenüber dem breiten US-Aktienmarkt; auch in den vergangenen fünf Monaten war die Entwicklung enttäuschend.“ Jetzt hofft der Experte unter anderem auf Besserung in China.

Weichenstellung in China

In ca. 5 Wochen geht der Kongress der Kommunistischen Partei (KP) in Peking über die Bühne. Ein bedeutendes Ereignis, bei dem sich herausstellen wird, ob Staatslenker Xi Jinping auch weiterhin fest im Sattel sitzen wird (was als sehr wahrscheinlich gilt). Von dem Kongress erhofft sich Vanier mehr Klarheit, etwa was eventuelle Änderungen in der chinesischen KP, der Führungsriege etc. betrifft: „Wünschenswert wäre auch, wenn China einen pragmatischeren und nicht so sehr ideologie-getriebenen Weg einschlagen würde. Das wäre positiv für China und den gesamten Komplex der Emerging Markets.“

Spannende Aktien

Aber natürlich bestehen Schwellenländer nicht nur aus China. Dem Experten gefällt zum Beispiel Indien gut: „Der Subkontinent ist immer interessant, er verfügt über einen immens großen Binnenmarkt mit Aufholpotenzial. Außerdem besteht die Tendenz, dass der Westen weniger aus China importieren will, davon könnte Indien profitieren.“

Positiv eingestellt ist Vanier etwa auch gegenüber Südkorea, Indonesien und Taiwan, das im Halbleitermarkt federführend positioniert ist. Letzteres trotz des Säbelrasselns aus China: „Es bleibt zu hoffen, dass es hier zu keiner Eskalation kommt.“ Zum Abschluss noch eine Auswahl ausgesuchter großer Aktien-Positionen im Portfolio des GemEquity Fonds: TSMC (Taiwan), Alibaba, Tencent (beide China), Saudi Aramco (Saudi-Arabien), Samsung (Korea), ICICI Bank (Indien) und Bank Central Asia (Indonesien).