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7. Februar 2023

E-Autos: Rasantes Tempo

Der globale Markt für E-Autos wächst mit hohem Tempo, allerdings hat sich das Wachstum im letzten Quartal des Jahres 2022 etwas abgeschwächt. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts und Strategy&, der Strategieberatung von PwC. 

Dr. Johannes Schneider, Energieexperte und Partner bei Strategy& Österreich
Dr. Johannes Schneider, Energieexperte und Partner bei Strategy& Österreich

Für die Studie wurden die Neuzulassungszahlen in weltweit 14 ausgewählten Märkten ausgewertet. Während im dritten Quartal 2022 weltweit 74,7% mehr reinelektrische Fahrzeuge (Battery Electric Vehicle – BEV) zugelassen worden waren als im Vorjahreszeitraum, lag das Wachstum im vierten Quartal bei „nur“ noch 55,6%. 

China auf der Bremse

Grund dafür waren vor allem ein deutlicher Dämpfer in China sowie geringere Absätze in den USA. Insgesamt hält der Wandel zu E-Mobilität trotz hoher Energiepreise ungebremst an. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 70% mehr BEVs verkauft als noch 2021. In Europa lag das Plus bei rund 27,6%, in China bei 84,5%, in den USA sogar bei 87,6%. 

Österreich prescht vor

Österreich verzeichnete 2022 mit insgesamt 34.165 verkauften reinelektrischen Fahrzeugen einen Zuwachs von 2,4% im Vergleich zum Vorjahr. BEVs sind am heimischen E-Automarkt nach wie vor ein Wachstumstreiber – und kamen 2022 auf einen Marktanteil von 15,9%. Der Vollhybrid war im Vorjahr mit einem Marktanteil von 19% zwar immer noch der beliebteste E-Antrieb in Österreich, weist aber einen Rückgang bei den Verkaufszahlen von 2,6% im Vergleich zu 2021 auf. Die Anzahl der neuzugelassenen Plug-in-hybriden Fahrzeuge ist 2022 sogar um 9,3% gesunken – ihr Marktanteil war mit 6,2% somit am kleinsten. Der gesamte Marktanteil von E-Fahrzeugen (BEV, Hybrid und Plug-in-Hybrid) lag 2022 mit 88.291 verkauften Autos hierzulande bei 41,1%, was einen leichten Rückgang von 1,9% im Vergleich zu 2021 darstellt.

Transformation der Mobilität

„Wir beobachten derzeit, wie die Transformation der Mobilität das nächste Level erreicht und erwachsen wird. Trotz hoher Energiepreise bleiben in Österreich das Tempo des Wandels und die Elektromobilität auf Kurs. In Ländern wie Deutschland, China oder Frankreich schreitet dieser Wachstumskurs sogar noch schneller voran, obwohl Förderprämien zunehmend sinken oder auslaufen“, erklärt Johannes Schneider, Partner bei Strategy& Österreich. „Die Dauerhaftigkeit des Wandels zeigt sich zum Beispiel daran, dass Elektrofahrzeuge herkömmliche Verbrenner selbst bei den aktuellen Energiepreisen in den Gesamtkosten schlagen. Außerdem haben die Verbraucher:innen die Vorteile der Elektroautos inzwischen so verinnerlicht, dass sie in Zukunft vielfach auch ohne Kaufanreize zu E-Autos greifen werden.“ 

E-Autos lohnen sich

Dass sich BEVs unterm Strich auch bei den derzeit hohen Strompreisen lohnen, zeigt eine aktuelle Analyse von Strategy&. Die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership – TCO) für einen elektrischen Opel Corsa mit Vollausstattung belaufen sich demnach beim Kauf in diesem Jahr und gerechnet auf 48 Monate Laufzeit auf knapp 26.000 Euro. Ein vergleichbares Modell mit Verbrenner schlägt dagegen mit fast 29.000 Euro zu Buche. 

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die aktuelle Prognose „Ladestrom für Automobile“ von PwC Deutschland. Sie taxiert die durchschnittlichen Ladestromkosten von vier Fahrzeugnutzer-Gruppen auf aktuell 75 bis 109 Euro pro Monat– vorausgesetzt, die optimalen Ladetarife werden genutzt. Dagegen betragen die Energiekosten eines durchschnittlichen Verbrenners im Schnitt 166 Euro – bzw. 126 Euro bei sparsamen Neuwagen. 

Die vollständigen Ergebnisse des „Electric Vehicle Sales Review Q4 2022“ erhalten Sie hier.

PwC/HK

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