Deutschland: Rückschlag bei ifo
Der ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland ist im September überraschend von 89,0 auf 87,7 gefallen. Erwartet worden war eigentlich ein leichter Anstieg auf 89,3. Nach Monaten stetiger Verbesserung seit Jahresbeginn bedeutet das nun einen Rückschlag.
Maximilian Wienke, Marktanalyst bei der Handels- und Investmentplattform eToro, betrachtet die Auswirkung der ifo-Entwicklung auf den deutschen Aktienmarkt: „Der DAX zeigte sich am Mittwochvormittag (24.9.) mit 0,2 Prozent im Minus leicht schwächer. Seit Wochenbeginn gibt es immer wieder Verkaufsdruck, doch bisher konnte die Marke von 23.500 Punkten einen stärkeren Ausverkauf verhindern. Der Rückgang des ifo-Index macht deutlich, dass die jüngste Konjunkturerholung fragil bleibt.“
Reformen notwendig
Der Experte sagt weiter: „Deutschland bleibt stark exportabhängig, rund jeder vierte Arbeitsplatz hängt am Auslandsgeschäft. Das macht die Wirtschaft anfällig für US-Zölle und globale Unsicherheiten. Für Anleger bedeutet das Vorsicht bei klassischen Exportwerten im DAX. Mehr Chancen könnte derzeit der Blick auf MDAX- und SDAX-Werte bieten, die näher am Binnenmarkt hängen. Konjunkturpakete, niedrige Zinsen und mehr fiskalischer Spielraum könnten mittelfristig für Rückenwind sorgen. Die positiven Effekte werden allerdings erst nach und nach sichtbar. Laut OECD wird Deutschland 2026 ein Wachstum von 1,1 Prozent erreichen.“
Wienke abschließend: „Geld allein reicht jedoch nicht aus. Entscheidend wird sein, wie erfolgreich Deutschland strukturelle Reformen umsetzt, um robuster gegen externe Schocks zu werden und den Standort langfristig attraktiver zu machen. Es geht um eine Transformation, die über kurzfristige Konjunkturhilfen hinausgeht.“
eToro/HK
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