Börsenunwort 2025
Das Börsenunwort 2025 ist gekürt: Der „Zollhammer“ schlug auf die Stimmung der Finanzcommunity. Androhungen oder die tatsächliche Umsetzung von Importabgaben, Gegenzöllen und protektionistischen Maßnahmen sorgten heuer für viel Volatilität an den Märkten weltweit.

Die fortdauernde Unsicherheit und starke mediale Präsenz des Themas dürfte dem Anlegerpublikum zu viel gewesen sein. Gleichzeitig stehen Handelsbarrieren dem Grundverständnis vieler Börsianerinnen und Börsianer entgegen, die auf offene Märkte und freien Handel setzen.

„Trotz des vermeintlichen Zollhammers befinden sich viele internationale Indizes auf Rekordstand, so auch der heimische Leitindex. Ich sehe es positiv, dass sich viele Anlegerinnen und Anleger nicht aus der Ruhe bringen lassen und auf langfristiges, globales Wirtschaftswachstum vertrauen. Über Aktien kann jeder im eigenen Portfolio daran mitverdienen“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse AG.
Über das Börsenunwort
Seit 2017 lässt die Wiener Börse jährlich die heimische Finanzcommunity das Börsenunwort des Jahres nominieren. Bei der Entscheidung der Jury werden vor allem Aktualität, Relevanz und Linguistik berücksichtigt. Der „Zollhammer“ ist das erste Börsenunwort, das sich aus thematischer Sicht zum zweiten Mal den Titel sicherte: Schon 2018 – während der ersten Präsidentschaft von US-Präsident Donald Trump – sicherten sich „Strafzölle“ das Börsenunwort des Jahres. Der „Zollhammer“ folgt auf den Vorjahres-Sieger „KI-Blase“. Die weiteren Börsenunwörter bisher:
- 2024: KI-Blase
- 2023: Stagflation
- 2022: Übergewinnsteuer
- 2021: Inflationsgespenst
- 2020: coronabedingt
- 2019: Brexit
- 2018: Strafzölle
- 2017: Negativzinsen
Wiener Börse/SJ
Fotocredit: Wiener Börse