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8. Mai 2023

Blue Economy: Meer mit Mehrwert

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Warum nicht in die Bewirtschaftung der Weltmeere investieren? Sie bilden eine Grundlage unseres Ökosystems und des globalen Handels. Das Stichwort dazu lautet: Blue Economy. Es gilt einige „versunkene Schätze“ zu heben.

Blue Economy

Blue Economy? Für einige Investoren vielleicht noch ein Fremdwort. Schade, denn hier verbirgt sich unter der Meeresoberfläche ein riesiger Markt. Robert-Alexandre Poujade, Experte für Biodiversität bei BNP Paribas Asset Management, erklärt: „Die Weltbank definiert Blue Economy als die nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen für Wirtschaftswachstum, verbesserte Lebensgrundlagen und Arbeitsplätze, sowie die Gesundheit von Meeres- und Küstenökosystemen.“

Neue Quellen

Wobei neben traditionellen Tätigkeiten neue Sektoren entstehen. Poujade: „Dazu gehören Offshore-Windkraft sowie Gezeiten- und Wellenkraftgeräte. Verbesserungen der Energieeffizienz von Schiffen und der Wechsel zu weniger kohlenstoffintensiven Energiequellen sind weitere Aspekte der Entwicklung der Blue Economy. Ein weiterer Bereich ist die Marine Biotechnologie mit Anwendungen in der Pharmazie und Kosmetik. Angesichts der Auswirkungen der Landverschmutzung auf die Meere stellt sich die erhebliche Aufgabe der Abfallwirtschaft. Dazu gehört die Vermeidung von Meeresabfällen.“  Verwirklicht wird das alles im ETF „BNP Paribas Easy ECPI Global ESG Blue Economy“ (ISIN: LU2194447293).

Robert-Alexandre Poujade,
Experte für Biodiversität,
BNP Paribas Asset Management
„Die Blue Economy
ist Billionen von
Dollar wert und
umfasst vielschichtige
Sektoren.“ Robert-Alexandre Poujade,
Experte für Biodiversität,
BNP Paribas Asset Management

The Big Blue

Auch der „CPR Invest – Blue Economy“ (LU2462251179) nimmt sich der Thematik an. Gaël des Prez de la Morlais, Fondsmanager bei CPR, führt aus: „Bestimmte Aktivitäten sind entsprechend unserer Anlagephilosophie unverzichtbar: Seeverkehr, Fischerei, Offshore-Windenergie oder Wasseraufbereitung. Bei diversifizierten oder im Übergang befindlichen Akteuren analysieren wir den Anteil ihrer Tätigkeit oder ihrer Investitionen, der einer unserer beiden Dimensionen (nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen und Schutz der Meere) zuzuordnen ist.“

Andere Bereiche scheinen weniger offensichtlich, sind aber in der Wertschöpfungskette unerlässlich.  Morlais: „Wie kann man Abwasser ohne Pumpen oder Filtermembranen behandeln? Wie kann man Offshore-Windturbinen ohne spezielle Installationsschiffe bauen oder installieren?“ Der letzte Teil der Investitionen von CPR betrifft die Suche nach Ersatzstoffen für Kunststoffe: „Wir können darauf hoffen, dass die Fortschritte beispielsweise bei Aluminiumbehältern es ermöglichen, die Verwendung von Kunststoffen auf Bereiche zu beschränken, in denen sie schwieriger zu ersetzen sind, solange es keine speziellen Recyclingkanäle gibt.“

„Brutto-Meeres-Produkt“

Paul Buchwitz, Portfoliomanager des „DWS Concept ESG Blue Economy“ (LU2357944896) hat weitere interessante Fakten parat: „Wären die Ozeane ein Staat, würden sie mit einem, Brutto-Meeres-Produkt´ von jährlich rund 2,5 Billionen Dollar über die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt verfügen. Der WWF beziffert die Summe aller Vermögenswerte der Weltmeere auf mindestens 24 Billionen Dollar. Allein in Europa hängen etwa fünf Millionen Vollzeitjobs an ihnen. Annähernd drei Milliarden Menschen sind auf Fischfang und Aquakulturen als primäre Quellen von Proteinen angewiesen.“

Velislava Dimitrova, Lead
Portfolio Manager des Fidelity
Sustainable Water & Waste
Fund
„Wachsende Weltbevölkerung
und Klimawandel treiben
den Megatrend Wasser an.“ Velislava Dimitrova, Lead
Portfolio Manager des Fidelity Sustainable Water & WasteFund

Wasser marsch!

Neben Blue Economy sind ebenfalls breit gestreute Wasserfonds im Spiel. Velislava Dimitrova, Portfolio Managerin des Fidelity Sustainable Water & Waste Fund (LU1998886177): „Langfristige Treiber für den Megatrend Wasser sind unter anderem die wachsende Weltbevölkerung, die zu einem steigenden Wasserbedarf führt und der Klimawandel, der ein effizientes Management der begrenzten Ressource Wasser unabdingbar macht. Bis zum Jahr 2030 wird eine 40-prozentige Lücke zwischen Nachfrage und erneuerbarem Wasserangebot erwartet.“ Als spannende Aktien nennt die Expertin etwa das Wasserversorgungsunternehmen Seven Trent, eines der größten im Vereinigten Königreich. Ebara hingegen ist ein führender japanische Hersteller von Pumpen, Turbinen, Wasserkraftanlagen etc. In diesem Sinne: Wasser marsch!

Finden Sie die ganze Story in der GELD-Magazin Ausgabe Nr. 2/2023.

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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