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22. Mai 2024

Asset-Allokation: Aktien übergewichten

Die Asset Allocation-Portfoliomanager von PIMCO, Erin Browne und Emmanuel Sharef, plädieren im aktuellen Umfeld für eine leichte Übergewichtung von Aktien. Sie argumentieren, dass insbesondere defensive Aktienwerte im laufenden Jahr mehr Auftrieb durch Steigerungen beim Gewinn erhalten sollten.

Erin Browne, Asset Allocation-Portfoliomanagerin bei PIMCO
Erin Browne, Asset Allocation-Portfoliomanagerin bei PIMCO

Die Experten: „Im Aktienbereich setzen wir weiterhin auf qualitativ hochwertige Unternehmen – die gut aufgestellt sind, um in diversen makroökonomischen Szenarien stabile Mehrerträge zu bieten –, erhöhen aber auch unsere Allokationen in einem breiteren Spektrum von Sektoren, unter anderem in zyklischen Industriewerten. Dabei bleiben Diversifikation und Flexibilität unabdingbar.“

Defensive Klassiker

„Für 2024 erwarten wir, dass defensive und zyklische Werte die Zeit der Gewinneinbußen früher oder später hinter sich lassen, worauf möglicherweise deutliche Kurssteigerungen folgen. Unter den Sektoren, deren Gewinne je Aktie im laufenden Jahr mehr Auftrieb erfahren sollten, sind Energie und Gesundheit. Umgekehrt könnte das EPS-Wachstum bei den Big-Tech-Werten und Kommunikationsdienstleistern geringer (aber immer noch relativ hoch) ausfallen.

Emmanuel Sharef, Asset Allocation-Portfoliomanager bei PIMCO
Emmanuel Sharef, Asset Allocation-Portfoliomanager bei PIMCO

Mit Blick auf das Portfolio liegt eine leichte Übergewichtung von Aktien nahe. Wir präferieren höherwertige Large-Cap-Werte, insbesondere aus den USA, sowie Titel aus ausgewählten Schwellenmärkten, die angemessen bewertet sind. Auch zyklische Industriewerte können aussichtsreiche Chancen bieten“

Anleihen: Selektion

„Zur Asset Allocation im Bondsbereich sagen die Experten: „Wir stocken unsere Anleihepositionen in bestimmten Ländern außerhalb der USA auf, die dieses Jahr durch eine expansivere Geldpolitik Auftrieb erhalten sollten. Unseres Erachtens lassen die erhöhten Anfangsrenditen, die zurzeit in weiten Teilen des Anleihenmarkts vorherrschen, auf Kapitalzuwächse hoffen, wobei wir zu einer Präferenz für mittlere Laufzeiten tendieren. Besonders attraktive Gelegenheiten sehen wir in Regionen mit anhaltend geringem oder stagnierendem Wachstum und einer besseren Kontrolle über die Inflation. Diese Faktoren deuten auf eine künftig expansivere Geldpolitik hin, was den entsprechenden Anleihen mächtig auf die Sprünge helfen könnte. Konkret bevorzugen wir Anleihen aus Australien, wo die Zentralbanker die hohe Schuldenlast der privaten Haushalte und die variablen Hypothekenzinsen berücksichtigen. 

Auch in Großbritannien, der Eurozone und Kanada ist aufgrund der Inflationstrends und der konjunkturellen Aussichten Potenzial für eine frühere und entschiedenere Lockerung der Geldpolitik gegeben als in den USA. In den USA dürfte sich das starke Wachstum fortsetzen, begleitet von einer anhaltend hohen Inflation. Aus diesem Grund sind US-Anleihen tendenziell weniger attraktiv als die Anleihen vieler anderer Industrieländer. Dennoch setzen wir unverändert auf hypothekenbesicherte Wertpapiere der US-Hypothekenbanken, deren Spreads gegenüber US-Staatsanleihen auf attraktivem Niveau liegen und sich einengen könnten, sobald mehr Klarheit über den zeitlichen Ablauf der US-Zinssenkungen herrscht.“

PIMCO/HK

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