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3. Mai 2021

Arbeitskosten: In welchen Ländern netto mehr bleibt

Nur in zwei OECD-Staaten ist die Belastung des Faktors Arbeit höher als in Österreich. Die Agenda Austria hat mit Daten der OECD berechnet, in welchen Ländern einem österreichischen Durchschnittsverdiener mehr netto bleiben würde. 

Unter der Annahme, dass die Arbeitsleistung eines österreichischen Arbeitnehmers so stark belastet wäre wie beispielsweise jene eines Iren, dürfte er sich über 781 Euro netto mehr freuen – pro Monat. Oder 9.372 Euro im Jahr. Käme das deutsche Steuersystem bei uns zur Anwendung, hätte ein österreichischer Durchschnittsverdiener monatlich rund 90 Euro weniger am Konto.

„Belastung viel zu hoch“

Selbst in traditionellen Wohlfahrtsstaaten wie Schweden oder Dänemark ist die Abgabenbelastung auf Arbeit spürbar geringer. So hätte der österreichische Durchschnittsverdiener im schwedischen System über 240 Euro und im dänischen sogar 630 Euro mehr pro Monat zur Verfügung. „Es zeigt sich, dass die vorgezogene Senkung der ersten Steuerstufe zwar erfreulich war, aber die Steuerbelastung im Vergleich zu anderen Ländern noch immer viel zu hoch ist“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.

Negativ für Jobmarkt

Eine hohe Belastung der Arbeit wirke laut Kucsera wachstumshemmend: „Die Entstehung neuer Jobs nach der Krise wird erschwert und die Arbeitnehmer haben weniger Geld zur Verfügung. Das wirkt sich negativ auf den Konsum aus. Darüber hinaus sinkt der Anreiz, einer Beschäftigung nachzugehen.“

Agenda Austria/HK

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