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19. November 2020

Anschober: Vorbereitung zu SARS-CoV2-Impfungen in Österreich

Das Gesundheitsressort wird auf COVID-19-Impfungen ab Jänner 2021 vorbereitet. Gleichzeitig entspann sich eine Nationalratsdebatte über den Anstieg der Gesundheitsausgaben um 49 Prozent aufgrund der Corona-Maßnahmen.

Rudi Anschober, Bundesminister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BKA/Andy Wenzel)

Bei der Nationalratsdebatte vom 14. November über das Gesundheitsbudget informierte Minister Rudolf Anschober die Abgeordneten über die aktuellen Corona-Zahlen. Mit 7.091 Neuinfektionen gebe es eine Stabilisierung auf hohem Niveau, aber noch nicht die notwendige Trendwende. Die Situation in Österreich werde ernster und ernster, betonte er, derzeit müssen bereits 682 PatientInnen mit schwersten COIVID-19-Erkrankungen auf Intensivstationen betreut werden, und die schwierigste Woche stehe wohl noch bevor. Sein Ressort habe jedenfalls schon ein umfassendes Maßnahmenpaket für die Zeit nach dem Lockdown geschnürt und sei für die mögliche Durchführung eines Impfprogramms gegen COVID-19 ab Jänner 2021 vorbereitet.

Impfstoff um 120 Millionen Euro

Zusätzlich wurden für das nächste Jahr noch Auszahlungen für einen COVID-19-Impfstoff in der Höhe von 120 Millionen Euro und das COVID-19-Zweckzuschussgesetz (150 Mio. Euro) eingepreist, mit dem Ausgaben der Länder insbesondere für Schutzausrüstungen, die 1450-Hotline oder Ersatzstrukturen für Spitäler kompensiert werden sollen. Weitere Steigerungen ergeben sich durch die Einführung von Influenza-Impfprogrammen (+8,6 Mio. Euro) sowie zusätzliche Mittel für die AGES (+6 Mio. Euro).

Maßnahmen nach dem zweiten Lockdown

Für die Zeit danach werde an einem umfassenden Programm gearbeitet, das u.a. die Beschleunigung des Kontakt-Personen-Managements, zusätzliche Schutzmaßnahmen für SeniorInnen und einen Ausbau der Testungen auf bis zu 50.000 pro Tag (derzeit: 30.000 bis 40.000) beinhaltet. Weiters sollen die Screening-Maßnahmen für jene Personengruppen, die viele Kontakte haben, intensiviert werden. Genau anschauen werde man sich auch, wo, wann und in welcher Form Massentestungen einen Sinn machen. Bezüglich der Impfung gegen COVID-19 zeigte sich Anschober optimistisch, dass diese bereits im Jänner zur Verfügung stehen könnte. In seinem Ressort sei man jedenfalls sehr gut auf diesen Termin vorbereitet. Um eine Durchimpfungsrate von 50 Prozent zu erreichen, werde man im Rahmen eines Vier-Phasen-Plans zunächst in die Alten- und Pflegeheime gehen, und dann aktiv an die Wirtschaft, die Arbeiterkammern und Gewerkschaften herantreten, um Impfungen in den Betrieben vor Ort zu ermöglichen. Gut gefallen ihm auch die Angebote im öffentlichen Raum wie z.B. die Impfstraßen, die österreichweit ausgerollt werden sollen.

Parlamentskorrespondenz/sue / mf

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