Anleihen werden attraktiver
Im monatlichen Anlage- und Marktausblick von Pictet Asset Management werden Aktien als weiterhin unattraktiv bezeichnet. Dafür seien Anleihen einen genaueren Blick wert. Hervorgehoben werden die defensiven Qualitäten von US-Bonds und steigende Renditen.
„Nach dem bisherigen Jahresverlauf und einem weiteren Rückgang an den weltweiten Aktienmärkten um 9% im September ist die Risikobereitschaft auf ein Rekordtief gesunken“, so Luca Paolini, Chefstratege bei Pictet. Das Szenario für Aktienbörsen bleibe wenig attraktiv.
Schlechte Konjunkturstimmung
„Diejenigen, die auf einen Aufschwung hoffen, sollten nicht übersehen, dass nicht nur Verbraucher ihre Ausgaben, sondern auch Banken die Kreditvergabe einschränken und Unternehmen ihre Ausgabenpläne aufschieben. Industrie- und Immobiliensektor sind besonders anfällig für die schlechte Stimmung und die höheren Finanzierungskosten“, so der Experte.
Silberstreif bei Anleihen
Paolini abschließend: „Es gibt jedoch einen Silberstreif am Horizont: Anleihen – insbesondere US-Treasuries – werden allmählich attraktiv, und zwar nicht nur wegen ihrer defensiven Qualitäten, falls es zu einer weiteren Abwärtsbewegung kommt. Die Renditen von Staatsanleihen haben 4% erreicht – den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt -, während die US-Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und sich das US-Wirtschaftswachstum verlangsamt. In Europa ist das Bild noch düsterer, da es mit steigender Inflation, Energieerhöhungen und einer hinterherhinkenden EZB zu kämpfen hat. Auch hochverzinsliche Unternehmensanleihen jeglicher Art sind nach wie vor anfällig.“
Pictet Asset Management/HK