24. September 2025

Anleger: Hoffen auf Rückenwind

In den vergangenen Wochen wehte an den Kapitalmärkten allenfalls ein laues Lüftchen. Jedenfalls ist der von Anlegern erhoffte kräftige Rückenwind einer konjunkturellen Erholung in Europa bisher ausgeblieben. Aber es gibt Signale, die für Investments sprechen.

Die Aktienmärkte scheinen die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung nicht aufgegeben zu haben. Sie verharrten allen nachrichtlichen Rückschlägen zum Trotz auf hohem Niveau.

„Genau jetzt sollten Anleger die Segel setzen, um im Falle einer Trendwende zu profitieren“, befindet das Team Blend/European Equities von MainFirst. Die Gründe: „Die Aktienmärkte zeigen sich ausdauernd robust: Ohne Frage, die Bedingungen waren zuletzt eher widrig. So ist die deutsche Konjunktur im zweiten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Und der zwischenzeitliche Schimmer am Horizont durch die Ankündigung des Konjunkturpakets der Bundesregierung hat sich mit Einsetzen der Zolldiskussionen mit den Vereinigten Staaten schnell wieder eingetrübt. Dennoch: Die Aktienmärkte scheinen die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung nicht aufgegeben zu haben. Sie verharrten allen nachrichtlichen Rückschlägen zum Trotz auf hohem Niveau.“

Signale für Trendwende

„Die Stimmungsindikatoren signalisieren eine Trendwende: Eine breite Verunsicherung der Konsumenten und Unternehmen hat zu einer verhaltenen ökonomischen Aktivität geführt. In den Stimmungsindikatoren war über lange Zeit wenig Zuversicht erkennbar. Allein die innerhalb der Erwartungen liegenden Inflationszahlen haben das angeknackste Sentiment etwas verbessert. Aktuell bleibt zwar die Einschätzung der aktuellen Lage nahezu unverändert – der ifo-Geschäftsklimaindex erreichte im August mit 89 Punkten kaum mehr als die 88,6 Punkte im Vorjahresmonat. Aber bei den Erwartungen zeigt sich ein anderes Bild: Seit Beginn des Jahres 2025 steigt der Index Monat für Monat, und die Prognosen zur zukünftigen Konjunkturentwicklung liegen deutlich über denen zur gegenwärtigen Situation.“

Zölle: Beruhigung

„Allmählich kommt Ruhe in die Zolldiskussionen mit den USA: Auch in den globalen Handelsfragen scheint sich ein Wetterumschwung anzukündigen. Die amerikanische Regierung hat sich inzwischen mit vielen Handelspartnern auf die Höhe der Zölle geeinigt. Auch mit der Europäischen Union, für deren Exporte in die USA nun eine pauschale Zoll-Obergrenze von 15 Prozent gilt – mit Ausnahmen nach oben für Stahl und Aluminium sowie nach unten für Produkte wie Flugzeugteile, Arzneimittelgenerika und bestimmte chemische Vorprodukte.“

Weiteren Rückenwind für Anleger liefert die zufriedenstellende Berichtssaison. MainFirst: „Sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks sind die Quartalszahlen weitestgehend zufriedenstellend ausgefallen. Ein Großteil der Unternehmen konnte die Erwartungen hinsichtlich der Umsatz- und Gewinnentwicklung übertreffen. Zusammengefasst: Die Großwetterlage stimmt in den meisten Branchen.“

Zentralbanken: Spielraum für Wachstum

„Ein wesentlicher Grund für etwas mehr Optimismus ist die Zinsentwicklung, die in den letzten Jahren eher für Gegenwind gesorgt hatte. Nach der Erholung vom Zinsschock durch inflationären Druck in der Post-Pandemie-Zeit fühlen sich die Zentralbanken nun wieder selbstbewusster, die Konjunktur durch Zinssenkungen zu unterstützen. So senkte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Hauptrefinanzierungssatz von einem Hoch von 4,5 Prozent im November 2023 auf zuletzt 2,15 Prozent. Auch für die US-Notenbank Fed sollte durch die zurückgehende Inflation und den schwächelnden Arbeitsmarkt weiterer Spielraum entstehen. Und Zinssenkungstendenzen in Kombination mit verbesserten Konjunktursignalen bedeuten Kurspotenziale an den globalen Aktienmärkten.“

MainFirst/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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