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22. Juli 2022

Anlage: Sparbuch an der Spitze

Kryptowährungen werden zwar stark nachgefragt, ansonsten setzen Österreicher bei ihren Anlageprodukten lieber auf Altbewährtes und Sicherheit: Die Hälfte (52 %) hat aktuell ein Sparbuch, das damit nach wie vor die beliebteste Anlageform ist.

Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich
Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich

Hinter dem Sparbuch rangieren Aktien und Anleihen, in die rund jeder Vierte investiert, gefolgt von Immobilien bzw. Grundstücken (17 %) und Edelmetallen (16 %). Kryptowährungen sind unter den Anlageformen die beliebteste modernere Investitionsform – rund 14 Prozent haben in Bitcoins & Co investiert. Das sind mehr, als derzeit in passiv verwaltete Investmentfonds wie beispielsweise ETFs investiert haben (11 %). Rund ein Fünftel investiert aktuell gar nicht. Das sind Ergebnisse einer Umfrage von EY Österreich unter 1.500 Konsumenten ab 18 Jahren.

Sparbuch die Nummer eins

„Insgesamt dominieren in Österreich die klassischen Anlageformen – das Sparbuch ist für die Österreicher:innen nach wie vor die Nummer eins. Bei steigender Inflation und aktuell noch gleichbleibenden Zinsen ist diese Strategie zwar relativ sicher, allerdings nicht gewinnversprechend. Geld am Sparbuch verliert zurzeit fast täglich an Wert. Es lohnt sich daher, auch auf andere Anlageformen einen Blick zu werfen“, so Gunther Reimoser, Country Managing Partner von EY Österreich.

Kryptos: Hype!

Fast jeder fünfte Befragte (19 %) hat schon einmal in Kryptowährungen investiert, aktuell sind 14 Prozent in Besitz von Bitcoins & Co. Der Hype ist in allen Bevölkerungsschichten angekommen: 95 Prozent ist Kryptowährung ein Begriff, wobei etwa zwei von fünf Personen angeben, nicht genau zu wissen, worum es sich dabei handelt. Nur fünf Prozent haben noch nie von Kryptowährung gehört. Deutlich informierter sind die jüngeren Bevölkerungsgruppen zwischen 18 und 29 Jahren.

Experte warnt

„Krypto hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt und ist zu einer populären Investitionsform geworden. Aktuell haben mehr Personen in Kryptowährungen investiert als in ETFs. Das ist schon bemerkenswert, weil passiv verwaltete Fonds gerade für Laien eine praktische Investitionsform darstellen. Grundsätzlich muss man bei dem Hype schon sagen: Kryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben – sie sind aber definitiv auch eine sehr volatile Anlageform, die starken Kursschwankungen unterliegt. Das können wir auch jetzt gerade beobachten“, führt Reimoser aus.

Der Experte warnt: „Gefährlich ist das hohe Interesse deshalb, weil bei fast jedem Siebten Kryptowährungen aktuell über 50 Prozent der Gesamtinvestitionen ausmacht. Viele setzen alles auf eine Karte – oder besser gesagt ein Wallet. Bei Investitionen ist diese Vorgehensweise generell nicht ratsam, ein hoher Diversifizierungsgrad erhöht die Sicherheit.“

EY/HK

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