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16. Januar 2023

Aktienjahr 2023: Positive Renditen

„Nach dem Katastrophenjahr 2022 blicken wir vorsichtig optimistisch auf 2023. Und das, obwohl auch heuer die politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten nach wie vor äußerst hoch sind“, so Björn Jesch, Global CIO der DWS. Aktien sollten wieder positive Renditen abwerfen. 

„Gerade das Jahr 2022, in das wir in der Erwartung eines kräftigen Aufschwungs gestartet waren, hat uns gezeigt, wie schnell und wie dramatisch sich die Dinge zum Negativen hin ändern können.“ Für die Aktienmärkte erwarten wir in diesem Jahr, dass sie Anlegern nach den größtenteils zweistelligen Verlusten des letzten Jahres zumindest nominal wieder positive Renditen bescheren werden.

Weniger Abwärtsrisken

Björn Jesch, Global Chief Investment Officer der DWS
Björn Jesch, Global Chief Investment Officer der DWS

Die wirtschaftliche Schwäche in Europa und den USA dürfte – unter anderem dank der überaus robusten Arbeitsmärkte – nicht so stark ausfallen, wie es derzeit in den Kursen eingepreist ist. Das gilt insbesondere für Europa. Zudem scheinen die Abwärtsrisiken für Aktien angesichts der ohnehin schon sehr gedrückten Marktstimmung weniger stark ausgeprägt als befürchtet. „Trotz dieser zurückhaltend positiven Einschätzung sollten Anleger aber auch wieder verstärkt ihr Augenmerk auf Anleihen legen, insbesondere auf Unternehmensanleihen“, so Jesch.

Aktien: Langfristig attraktiv

Marcus Poppe, Portfolio Manager globale Aktien
Marcus Poppe, Portfolio Manager globale Aktien der DWS

Marcus Poppe, Portfolio Manager globale Aktien DWS: „Die gute Nachricht zuerst: Aktien haben unserer Einschätzung nach langfristig gesehen nichts von ihrer Attraktivität verloren. Sie können für Anleger die Auswirkungen einer hohen Inflation lindern. Sie sind – anders als andere Anlagen – auch in Krisenzeiten recht liquide und Anleger können mit der Auswahl der richtigen Titel an Innovationsgewinnen teilhaben.“ Kurzfristig gesehen sind die Aussichten nicht ganz so rosig: „Der Markt versucht anscheinend eine Erholung vorwegzunehmen, bevor der Abschwung da ist. Die Bremsspuren sollten verstärkt in den nächsten sechs bis zwölf Monaten sichtbar werden“, warnt Marcus Poppe. Die Bewertung von US-Aktien sei nach wie vor noch zu hoch. Die Zeiten eines ständig zweistelligen Gewinnwachstums bei US-Titeln sei erst einmal vorbei. 

„Wir bleiben deshalb weiterhin bei einer Übergewichtung europäischer Aktien. Zudem bleiben wir bei unserer positiven Einschätzung des Gesundheitsbereichs“, so Poppe. Zu früh sei es, schon jetzt auf einen Aufschwung von zyklischen Aktien zu setzen, die traditionell von einem Wirtschaftsaufschwung profitierten. Eine Ausnahme stellten Chemiewerte da. „Die mussten bereits einen deutlichen Rückgang der Gewinne verkraften und sind schon recht günstig bewertet. Sollten die Energie- und Strompreise weiter fallen, dann dürften besonders Chemieunternehmen profitieren.“

Unternehmensanleihen: Aussichtsreich

Auch 2023 dürfte für Anleiheanleger kein ganz leichtes Jahr werden. Bei langlaufenden Staatsanleihen ist DWS weiterhin vorsichtig. Anders ist die Situation bei Unternehmensanleihen. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage dürften ausgewählte Papiere wieder deutlich attraktiver sein als in der Vergangenheit, mit Ausnahme von Investment-Grade-Anleihen aus den USA. Bei europäischen Hochzinsanleihen muss kurzfristig mit einer erhöhten Volatilität gerechnet werden. Langfristig schätzt DWS die Perspektiven allerdings durchaus wieder als positiv ein.

DWS/HK

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