Aktien und Anleihen steigen
Auf die derzeit ungewöhnlich starke Korrelation zwischen den Anleihen- und dem Aktienmarkt weist Axel Botte, Leiter Marktstrategie beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, hin. Denn beide Anlageklassen tendieren nach oben.
Die Erklärung dafür lautet: Die Hoffnung auf Zinssenkungen lasse die Kurse beider Assets steigen, schreibt Botte in seinem aktuellen Kommentar MyStratWeekly. Und in der vergangenen Woche habe sich an dem starken Rückgang der Aktienmarktindizes nach den schlechten Ergebnissen der Auktion von US-Anleihen gezeigt, wie empfindlich Aktien auf langfristige Zinsen reagieren.
Zinsen bleiben hoch
Botte führt weiter aus: „Die schwache Auktion von US-Schatzanleihen mit 30-jähriger Laufzeit scheint letztlich ein Epiphänomen zu sein, da sich die Kurve danach wieder verflacht hat. Sie ist jedoch symptomatisch für das Ausmaß der Refinanzierungsrisiken in den Vereinigten Staaten, die auch im nächsten Jahr erheblich sein werden. Der Wiederaufbau der Laufzeitprämie scheint trotz der derzeit hohen Volatilität noch nicht abgeschlossen zu sein. Die Forward-Breakeven-Inflationsraten haben sich in letzter Zeit verschlechtert und spiegeln den Anstieg der Preiserwartungen der US-Haushalte wider (4,2 % in 1 Jahr). Im Euroraum schloss sich Christine Lagarde den Worten von Jerome Powell an und bekräftigte die Notwendigkeit, die Zinsen hochzuhalten.“
Small Caps verlieren
Abschließender Rückblick: Aktien haben allgemein betrachtet die vergangene Börsenwoche mit einer Seitwärtstendenz verlassen. Die FANG-Gruppe legte dennoch um drei Prozent zu, während hingegen US-Small-Caps um fast vier Prozent fielen. In Europa ist der Markt dank Wachstums- und Qualitätsaktien leicht gestiegen.
Ostrum Asset Management/HK