Steuerreform verpufft
Ab 1. Jänner 2022 kommt neben dem schrittweisen Einstieg in die CO2-Bepreisung auch eine Entlastung für die Steuerzahler. Die Details zur Öko-Steuerreform sind zwar noch offen, akkordiert ist hingegen eine Senkung der zweiten und dritten Tarifstufe.
Viel wird davon bei den Bürgern nicht ankommen. Eine Berechnung der Agenda Austria zeigt, dass für Menschen mit einem monatlichen Einkommen von 2.000 Euro brutto die kalte Progression seit der letzten Reform sogar für eine zusätzliche Belastung von knapp 200 Euro im Jahr 2022 sorgen würde.
Kampf der Progression
Die übrigen Einkommensbezieher würden zwar gewinnen – aber nur in der Theorie. In der Praxis werden auch sie durch die schleichende Steuererhöhung stark belastet, womit der Großteil der Steuersenkung verpufft. Auch für die übrigen Einkommensbezieher wird ein Teil der Steuersenkung aufgefressen. „Es kann erst dann von einer wirklichen Steuerreform gesprochen werden, wenn die kalte Progression abgeschafft wurde. Erst danach würde eine Tarifreform eine nachhaltige Entlastung für die Steuerzahler bedeuten“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.
Agenda Austria/HK