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20. August 2020

Uniqa: Positives Ergebnis im 1. Halbjahr

Nach einem guten Prämienwachstum im ersten Quartal von plus 3,2 Prozent sind die Prämieneinahmen im zweiten Quartal Corona-bedingt deutlich zurückgegangen.

Andreas Brandstetter,
CEO UNIQA Group

„In Summe hat das zu einem leichten Prämien-Wachstum von insgesamt 0,5 Prozent in den ersten sechs Monaten geführt“, beschreibt UNIQA CEO Andreas Brandstetter die Entwicklung der Prämieneinnahmen. „Der Rückgang im Neugeschäft war im April und Mai mit bis zu 70 Prozent dramatisch, ab Juni ging es wieder deutlich aufwärts. Derzeit sind wir im Wachstum wieder annähernd auf dem Niveau von vor Beginn der Covid-19-Krise“, so Brandstetter. Am empfindlichsten waren die Belastungen aufgrund von Covid-19 in der Schaden- und Unfallversicherung, in der sie im ersten Halbjahr mit 90 Millionen Euro zu Buche schlugen. Trotzdem gelang es, die Combined Ratio auf erfreuliche 96,7 Prozent zu verbessern (erstes Halbjahr 2019: 97,3 Prozent).

EBT im 1. Halbjahr: 55,4 Millionen Euro

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen beträgt 215 Millionen Euro und liegt somit 29 Prozent unter dem Vergleichswert der außergewöhnlich guten Vorjahresperiode. „Angesichts der negativen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und anderer Belastungen durch Covid-19 ist das Ergebnis vor Steuern im zweiten Quartal alleine mit plus 69 Millionen Euro sehr zufriedenstellend“, so Brandstetter. Auf das Halbjahr gesehen ergibt sich daraus wegen des negativen Ergebnisses im ersten Quartal (minus 14 Millionen Euro) ein Ergebnis vor Steuern von insgesamt 55,4 Millionen Euro. Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) reduzierte sich um 61,7 Prozent auf 40,5 Millionen Euro (1 – 6/2019: 105,6 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,13 Euro (1 – 6/2019: 0,34 Euro). Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital verringerte sich per 30. Juni 2020 auf 3.285,3 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 3.401,0 Millionen Euro). Erfreulich ist der abermalige starke Ergebnisbeitrag der internationalen Konzerntöchter in CEE mit 46 Millionen Euro.

Akquisition in CEE verläuft im Plan

„UNIQA hat im internationalen Vergleich eine solide Kapitalposition, die auch im – von Covid-19 geprägten – ersten Halbjahr stabil geblieben ist“, verweist Brandstetter auf die starke Eigenkapitalsituation. Die Solvency Capital Ratio liegt mit 204 Prozent derzeit deutlich über dem definierten Zielkorridor von 155 bis 190 Prozent. Die Akquisition der AXA-Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei verläuft nach Plan. Die EU-Kommission hat mittlerweile dem Kauf ohne Auflagen zugestimmt. Die Finanzierung der Akquisition wurde Anfang Juli 2020 auch durch die Platzierung eines Senior Bonds und eines Tier 2 Green Bonds gesichert. Plangemäß wird mit dem Closing im vierten Quartal gerechnet. Bei gelungener Akquisition wächst UNIQA um rund fünf Millionen Kunden, 2.100 Mitarbeiter und 800 Millionen Euro Prämie jährlich und wird dadurch von der Nummer Sieben zur Nummer Fünf in Zentral- und Osteuropa.

Ausblick

Aufgrund der hohen Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen durch Covid-19 im weiteren Jahresverlauf und der laufenden Entwicklung des Strategieprogramms UNIQA 3.0 erwartet UNIQA ein möglicherweise negatives Ergebnis vor Steuern für das Gesamtjahr 2020. Für das Geschäftsjahr 2020 plant UNIQA, keine Dividende auszuschütten. Die Bonuszahlungen (STI) für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 werden entfallen.

Uniqa/mf

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