Gold und Silber: Weiter gefragt
In Zeiten von Inflation und geopolitischer Unsicherheit sind Sachwerte gefragt. Gold und Silber stehen dabei im Zentrum der Aufmerksamkeit. Insgesamt dominiert Gold 2025 als sicherer Hafen, Silber aber erhält steigendes Interesse als Wachstumsmetall, unterstützt durch die industrielle Nachfrage.
Gold bleibt Strukturgeber, Silber potenzieller Outperformer – passend zur individuellen Risikoneigung. Die Experten des Steiermärkische Sparkasse Private Banking, Karl Freidl und Alexander Eberan analysieren Risiken und Chancen: „Aktuell notiert der Goldpreis bei rund EUR 2900 pro Feinunze, in US-Dollar kostet Gold rund 3360. In US-Dollar hat das Edelmetall heuer bereits im März die 3000er-Marke übersprungen.“
Gold: Fels in der Brandung
„Gold gilt als der sichere Hafen schlechthin. Über Jahrtausende hat es seinen Wert bewahrt und dient in Krisenzeiten als Schutzschild gegen Währungsabwertung und wirtschaftliche Verwerfungen. Gold verliert nie seinen inneren Wert, unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Krisen. Ein maßgeblicher Treiber sind derzeit die weltweiten Notenbanken, die ihre Goldreserven auch 2025 weiter aufstocken wollen. Goldbarren und ‑münzen sind international handelbar und zudem sind in Österreich physische Goldkäufe von der Umsatzsteuer befreit. Realisierte Gewinne müssen nach Ablauf einer einjährigen Spekulationsfrist nicht versteuert werden. Gold ist aber kein Renditetreiber. Es glänzt in erster Linie durch Werterhalt, weniger durch rasantes Wachstum. Gold notiert im US-Dollar, der Preis ist also von dessen Entwicklung abhängig und auch die Entwicklung der Leitzinsen spielt eine entscheidende Rolle für den Goldpreis.“
Silber: Das Wachstumsmetall
„Eine Feinunze Silber kostet derzeit rund EUR 32 (US-Doller ca. 37). Silber wird häufig als kleiner Bruder des Goldes bezeichnet – zu Unrecht. Denn Silber ist mehr als ein monetäres Edelmetall. Es ist ein Industriemetall mit enormer Zukunftsperspektive. Die Nachfrage nach Silber steigt nicht zuletzt wegen des wachsenden Bedarfs in der Industrie. Insbesondere in der Solarindustrie, bei E ‑Mobilität und Elektronik ist Silber ein wichtiger Rohstoff. Rückgänge in der Solarproduktion in China haben aber zuletzt das Wachstum etwas abgebremst – Silber reagiert deutlich sensibler als Gold auf Marktveränderungen.
Silber unterliegt anders als Gold der Mehrwertsteuer, was den Kauf in physischer Form verteuern kann. Die starke Abhängigkeit von der Konjunktur macht Silber anfälliger für wirtschaftliche Dellen. Für risikoorientierte Anleger:innen eignet sich Silber als Wachstumsfaktor im Portfolio, aber auch für kurzfristigere Chancen bzw. Spekulation.“
Zwei Metalle, zwei Strategien
„Gold bleibt das Fundament für jede langfristig orientierte Vermögenssicherung. Es schützt vor Währungsabwertung und ein Anteil von rund 5 bis 10 Prozent im Portfolio sorgt für Stabilität. Silber hingegen ist das dynamische Element: Wer auf industrielle Trends wie die Energiewende setzen will, kommt an Silber nicht vorbei. Beide Edelmetalle haben laut einer Reihe von Prognosen im Jahr 2025 noch ein Aufwärtspotenzial von rund 15 Prozent – abhängig von der Konjunkturentwicklung. Eine Kombination beider Metalle – angepasst an die eigene Risikoneigung – kann daher im aktuellen Umfeld eine sinnvolle Strategie sein, auch als Inflationsschutz. Wichtig dabei: der langfristige Horizont. Edelmetalle sind kein Mittel für schnelle Gewinne.“
Steiermärkische Sparkasse/HK
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