Gold: Zentralbanken auf Einkaufstour
Der in den letzten Jahren schon mächtig gestiegene Goldpreis konsolidiert zwar seit einigen Monaten, dennoch ist von keinem Ende der massiven Zentralbankkäufe auszugehen. Die Fürstlich Castell’sche Bank sieht das Edelmetall in Summe positiv.
Die Zentralbanken, vor allem in den Schwellenländern, haben noch einiges an US-Staatsanleihen in ihren Beständen, die noch in Gold getauscht werden können. Manfred Schlumberger, Leiter Kapitalmarktanalyse, Fürstlich Castell’sche Bank, analysiert: „Positiv für die künftige Goldpreisentwicklung sollte auch sein, dass die Hausse zwischenzeitlich in der Breite alle Edelmetalle, also auch Silber und Platin, erfasst hat.“
Kein Ende der Goldhausse
Der Experte meint weiters: „Nach langer Durststrecke haben auch die Aktien der Goldminenkonzerne Fahrt aufgenommen. Schließlich muss jemand die steigende Goldnachfrage bedienen und das Gold aus der Erde holen, das zumeist nach Verarbeitung zu Barren von den Zentralbanken dann wieder in unterirdischen Tresoren „vergraben“ wird. Die Sorge vor Korrekturen angesichts des „fahnenstangenartigen“ Goldpreisanstiegs wächst zwar, aber angesichts der global immer dramatischer zunehmenden Staatsverschuldung und der dennoch niedrigen Realzinsen von Anleihen ist nach Ansicht der meisten Marktexperten noch kein Ende der Goldhausse in Sicht. Nach Golde drängt. Am Golde hängt doch alles, das prognostizierte schließlich schon der alte Goethe.“
„Kurze Beine“
Zum aktuellen Weltgeschehen schreibt Schlumberger: „Nach dem „Waffenstillstand“ im Zollkonflikt, der allerdings am 9. Juli ausläuft, ist Trump im Krieg im Mittleren Osten auch ein Waffenstillstand gelungen, der allerdings noch von der einen oder anderen Rakete unterbrochen wird. Dem schon geschwächten Iran war nur noch ein relativ harmloser Vergeltungsschlag gegönnt, ehe die Mullahs zu einer Waffenruhe gezwungen waren. Wir wissen nicht, wie viel hochangereichertes Uran in „Sicherheit“ gebracht werden konnte und wie viele Zentrifugen dem Bombenhagel „entkommen“ sind. Ebenso wissen wir nicht, wie schnell Nordkorea den Verbündeten wieder mit Nuklearnachschub versorgen kann. Dennoch ist davon auszugehen, dass der Iran jetzt nicht nur wenige Monate, sondern deutlich weiter von der Atombombe entfernt ist als vor den Luftschlägen der Israelis und Amerikaner. Abgesehen vom Ölpreis, der kurz über 10 % angesprungen ist, haben die Märkte extrem gelassen reagiert. Den Spruch, dass politische Börsen „kurze Beine“ haben, haben wohl die meisten Marktteilnehmer verinnerlicht.“
Fürstlich Castell’sche Bank/HK
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