Konfrontation: Trump gegen Xi
Auf den ersten Blick sind die beiden sehr gegensätzlich. Xi Jinping ist ein kühler und bedächtiger Mann, der auf dem bequemen Stuhl eines totalitären Regimes sitzt, während Trump eine impulsive und unberechenbare Persönlichkeit ist. Dennoch scheint die Konfrontation unvermeidlich.
Clément Inbona, Fondsmanager bei LFDE, wirft einen Blick auf die Kräfteverhältnisse: „Während Trump seine historischen Partner vor den Kopf stößt und nationale und internationale Institutionen umkrempelt, festigt Xi Jinping methodisch seine regionalen Allianzen. Wo Uncle Sam innerhalb eines Tages seine Meinung ändert, bleibt Chinas Zentralmacht auf einer geraden und stabilen Linie. Und während Trump jedes Wochenende den grünen Teppich für seinen Clan in Florida ausrollt, rollt Peking den roten Teppich für seine Nachbarn aus.“
Finanzielles Chaos
„Am 2. April verblüffte Donald Trump die Welt, als er einen totalen Handelskrieg zum Ziel erklärte, um Amerika wieder zu alter Größe zu verhelfen. Während das Ziel klar zu sein scheint, ist die Strategie, um es zu erreichen, weniger klar. Aber angesichts des finanziellen Chaos, das entstand, insbesondere in Bezug auf die Kreditzinsen der US-Regierung, wurde eine „Anpassung“ notwendig. Ein 90-tägiger Waffenstillstand für alle außer… China, das die Unverfrorenheit besaß, sich gegen die Vereinigten Staaten zu stellen.
Chinas Gelassenheit steht im Gegensatz zu Trumps erratischer Taktik. Peking ist pragmatisch und gibt sich nicht mit häufigen, widersprüchlichen oder wechselnden Erklärungen ab, wie es der Generalstab in Washington tun könnte. Das Reich der Mitte sendet eine einfache Botschaft zurück, ohne die Tür für Verhandlungen zu schließen. Die Erklärung des Sprechers des Handelsministeriums vom 24. April ist kristallklar: „Chinas Position ist konstant und klar: Wenn wir kämpfen müssen, werden wir bis zum Äußersten gehen, aber wenn wir reden müssen, stehen unsere Türen weit offen“. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Peking sich seines Status als Alter Ego Washingtons nicht mehr zu schämen braucht.“
Zeit von entscheidender Bedeutung
„Die Konfrontation scheint von Dauer zu sein, und für Peking, das sich nicht um Wahltermine schert, ist die Zeit von entscheidender Bedeutung. Dagegen tickt für Donald Trump die Uhr, da die Zwischenwahlen die Macht des Weißen Hauses im Kongress wahrscheinlich neu verteilen werden. Tatsächlich zeichnen die jüngsten Meinungsumfragen ein düsteres Bild von Trumps Popularität. Wird er seine Taktik ändern?
Inmitten all dessen scheinen die Finanzmärkte Zuschauer zu sein, die heftig auf die Angriffe, Beschwichtigungsversuche und Rückzieher der USA reagieren. Doch abgesehen von der kurzfristigen Volatilität, die dies mit sich bringt, scheint das Spiel von Dauer zu sein und könnte sich auf andere Bereiche als den Handelskrieg verlagern.“
DPAM/HK
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