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2. September 2022

Analyse: Gold und Aktien

Vor allem Schweizer- und US-Aktien erscheinen aktuell interessant. Gold stand hingegen über die letzten Monate hinweg unter Abgabedruck und ist in die Handelsspanne zwischen 1.700 und 1.800 US-Dollar pro Unze zurückgefallen. 

Hauptbelastungsfaktoren für Gold sind höhere US-Realrenditen und zuletzt insbesondere der nochmals stärkere US-Dollar. Die Experten von Swisscanto analysieren: „Zudem machten die ETF-Investoren einen Großteil des im ersten Jahresdrittel getätigten Aufbaus der Goldbestände rückgängig. Aus fundamentaler Sicht scheint noch nicht alles im Preis enthalten und vorerst bedeutet die weitere Straffung der US-Geldpolitik Gegenwind für Gold und die übrigen Edelmetalle.“ 

Gold Bulle

Gold als Diversifikator

„Andererseits scheint uns das Abwärtspotenzial vom jetzigen Niveau aus begrenzt. Erstens bleibt Gold im geopolitisch und konjunkturell unsicheren Umfeld als Portfoliodiversifikator gefragt. Zweitens hat der gesunkene Goldpreis wieder Käufer auf den Plan gerufen, die typischerweise als Preisnehmer agieren und damit eine antizyklische, stützende Nachfrage stellen. 

So sind zuletzt die Importe der wichtigen Goldkonsumenten China und Indien wieder gestiegen und die Zentralbanken erhöhten im 2. Quartal das Tempo der Nettozukäufe. Schließlich ergeben sich drittens mittelfristig Chancen, wenn der Fed-Zinserhöhungszyklus abgeschlossen ist und perspektivisch Zinssenkungen ins Spiel kommen. Zudem stellt der Inflationsausgleich eine strukturelle Unterstützung dar.“

Aktien-Favoriten: Schweiz, USA

Die Experten werfen auch einen Blick auf die Aktienlandschaft: „Die Unsicherheit in Bezug auf Konjunktur und Inflation hat sich im August nochmals erhöht. Die globale Wachstumsverlangsamung setzt sich fort und in der Eurozone, im Vereinigten Königreich und den Schwellenländern (ohne China) rechnen wir mit einer Rezession. 

In diesem Umfeld erachten wir den aufgrund seiner Sektorstruktur als sicheren Hafen geltenden Schweizer Markt weiterhin als attraktiv. Zwar sorgten einige unternehmensspezifische Themen bei den Indexschwergewichten im August für eine unterdurchschnittliche Entwicklung. Wir gehen aber davon aus, dass es sich dabei um Einmaleffekte handelte, die die defensiven Qualitäten des Marktes nicht nachhaltig beeinträchtigen. Der US-Markt hat zwar nicht die defensive Sektorstruktur wie die Schweiz. Seine Eigenschaft als sicherer Hafen gründet auf Größe und Liquidität, dies macht ihn im aktuellen Umfeld trotz nach wie vor relativ hoher Bewertungen wieder attraktiver.“

Swisscanto/HK

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