GELD-Magazin, Nr. 2/2023

Absolutes Top. Der Konsumgüter- und Kosmetikkonzern Beiersdorf hat positiv überrascht. Dank eines gut laufenden Hautpflegegeschäfts ist er stark gewachsen. Als Folge erhöhte der Konzern seine Prognose für die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr. Der Umsatz stieg im ersten Quartal organisch, also bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen, um 12,2 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Dabei legte das Hautpflegegeschäft mit Marken wie Nivea, Eucerin oder La Prairie organisch um 14,8 Prozent zu. Die im DAX notierte Aktie markierte einen Rekord. Automobilperle. BMW gilt als Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Schon vor gut zehn Jahren erweiterte BMW mit dem i3 und dem i8 sein Sortiment um klimafreundliche Alternativen. Die beiden Fahrzeuge waren ihrer Zeit voraus. Auch heute ist der Münchner Konzern mit neuen voll elektrischen Modellen und vielen Plug-in Hybriden gut aufgestellt. Rasant wachsen soll der Anteil der emissionsarmen Fahrzeuge: Von zehn Prozent 2022 zu jedem Drittem im Jahr 2026. 2023 erzielte BMW ein Umsatzplus von 28 Prozent. Dazu kommt eine Dividendenrendite von fast neun Prozent für 2022. Wo ist die Chipkrise? Der Halbleiterhersteller Infineon wird dank einer robusten Geschäftsentwicklung in den Kernbereichen Automobil und Industrie im zweiten Quartal besser abschneiden als erwartet. Das Unternehmen erhöhte daher die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23. So dürfte der Umsatz im bis Ende September laufenden Geschäftsjahr bei deutlich über den bislang erwarteten 15,5 Milliarden Euro liegen, nach 14,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies wird auch eine positive Wirkung auf die Segmentergebnismarge haben: bislang liegt diese schon bei stolzen 25 Prozent. BEIERSDORF . Rekordhoch BMW . Zukunftsfähig und hohe Dividende INFINEON . Erhöhte Gewinnprognose „schwarzen“ Freitag Mitte März fiel etwa die Aktie der Deutschen Bank an einem Tag um fast 16 (!) Prozent. Nun herrscht plötzlich wieder eitel Wonne: eine trügerische Sicherheit. Die Deutsche Bank könnte sich nicht nur mit den scheinbar so sicheren Staatsanleihen verspekuliert haben, sie sitzt auch auf einem Riesenportfolio an Commercial Property-Krediten, die bei einer Rezession reihenweise notleidend werden könnten. Dazu kommt noch die Achillesferse Immobilien, insbesondere gewerbliche Immobilienkredite in den USA, wo gerade US-Regionalbanken stark engagiert sind und zuletzt arg ins Trudeln geraten sind. Zudem kam es zu einem drastischen Anstieg der Preise für Kreditausfallsversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps (CDS). Das ist ein echtes Alarmsignal für Investoren. Daher gilt: Finger weg! SAP schwimmt bald im Geld Der Verkauf der Anteile an Qualtrics könnte sich positiv für die SAP-Aktionäre auswirken. Denn bald verfügt SAP über Milliarden, die auch an Anleger über höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe zurückfließen könnten. SAP wird bei dem Deal mit dem US-Finanzinvestor Silver Lake und dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB fast acht Milliarden Dollar einnehmen. Diese kommen zu den zehn Milliarden an Cash-Beständen dazu, die SAP zum Jahresende 2022 in seiner Bilanz stehen hatte. Da die aktuellen langfristigen Verbindlichkeiten Stand Ende 2022 bei rund 11,8 Milliarden liegen, wird SAP nach dem Abschluss des Verkaufs deutlich mehr Geld als Schulden haben. Zudem dürfte sich die operative Marge weiter verbessern. Auf der Liste der Möglichkeiten stehen auch Übernahmen von kleineren Firmen, die in das Kerngeschäft von SAP passen würden. Und prompt meldete SAP kürzlich den Einstieg ins Geschäft mit der Künstlichen Intelligenz. SAP will beim deutschen KI-Startup Aleph Alpha einsteigen. Das Programm „Luminous“ kann mit ChatGPT des Marktführers Open AI (von Microsoft teilweise übernommen) mithalten: Langfristig ein aussichtsreiches TechUnternehmen. ISIN DE0005200000 Kurs (20.04.2023) 125,30 € KGV 2023 e 31,8 Marktkap. 27,97 Mrd.€ KGV 2024 e 28,8 Umsatz 2023 e 9,27 Mrd.€ KGV 2025 e 26,3 BW/Aktie 2023 e 36,16 € Div. 2023 e 0,66% ISIN DE0005190003 Kurs (20.04.2023) 99,81 € KGV 2023 e 6,5 Marktkap. 64,17 Mrd.€ KGV 2024 e 6,4 Umsatz 2023 e 145,11 Mrd.€ KGV 2025 e 6,5 BW/Aktie 2023 e 136,84 € Div. 2023 e 4,80% ISIN DE0006231004 Kurs (20.04.2023) 34,50 € KGV 2023 e 14,3 Marktkap. 46,58 Mrd.€ KGV 2024 e 14,0 Umsatz 2023 e 15,95 Mrd.€ KGV 2025 e 12,5 BW/Aktie 2023 e 12,80 € Div. 2023 e 1,13% EUR 20 35 30 25 50 40 45 55 60 2020 2021 2022 50 120 90 100 60 80 70 140 EUR 2020 2021 2022 80 90 120 130 110 100 140 EUR 2020 2021 2022 ´23 ´23 ´23 Ausgabe Nr. 2/2023 – GELD-MAGAZIN . 49

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