GELD-Magazin, Nr. 1/2023

68 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe 1 / 2023 ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD . Auszeichnung DIE BESTEN STRATEGIEN Alternative Investments weisen eine geringe Korrelation zu den Aktien- und Anleihen-Märkten auf. Gerade in volatilen Zeiten punkten viele Fonds mit stabilen Renditen.Wir stellen Ihnen die besten ihrer Klassen vor. MARIO FRANZIN Managed-Futures-Trendfolger: Sie kaufen und verkaufen Terminkontrakte auf Aktienindizes, Währungen, Zinsen oder Rohstoffe mittels Trendfolgemodellen und können sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten profitieren. Multi-Strategien: Sie unterteilen sich in Hedge-Dachfonds und Multi-Strategie-Hedgefonds unterschiedlicher Volatilitätsgruppen. Sie kombinieren je nach Marktsituation unterschiedliche Hedgestrategien. Long/Short-Aktien: Bei dieser Strategie werden Aktienpositionen (Long) Short-Positionen (Leerverkäufe) gegenübergestellt und damit das Marktrisiko verringert. Sonderformen sind EquityMarket-Neutral-Fonds, die ein ausgeglichenesVerhältnis von Long- zu Short-Positionen aufweisen. Global-Macro-Fonds: Sie handeln direktional (nach Managementeinschätzung) Produkte, die von volkswirtschaftlichen Entwicklungen abhängen (Währungen, Zinsen, Inflation etc.). Currency Funds: Sie kaufen und verkaufenWährungen, um vonVeränderungen der Devisenkurse zu profitieren. Anleihen-Strategien: Sie kaufen zu Ihrem Anleihenportfolio Zinsderivate und/oder Kreditausfallsversicherungen (CDS). Immobilien-Aktienfonds: Sie halten Bestände an Immobilien-Aktiengesellschaften. Die Managementleistung besteht darin, einerseits unterbewertete Aktien auszumachen und zweitens je nach Marktlage entweder in unterschiedliche Regionen zu investieren und/oder in die jeweils „richtigen“ Immobiliensegmente (Wohnungs-, Büro- oder Gewerbeimmobilien). Je nach Marktphase sind oftmals sehr unterschiedliche Preis- und Rendite-Entwicklungen zu beobachten. Als Anleger hat man die Möglichkeit, entweder in global ausgerichtete Portfolios zu investieren (Immobilien-Aktienfonds Global), die denVorteil der stärkeren Diversifizierung aufweisen, oder über spezielle RegionenFonds (Europa, USA, Asien/Pazifik) selbst die regionale Gewichtung zu bestimmen. Offene Immobilienfonds: Sie halten und bewirtschaften Immobilien bzw. sind an Immobilien direkt beteiligt. Der Vorteil ist, dass sie keinen Kursschwankungen von Wertpapierbörsen ausgesetzt sind und daher relativ stabile Renditen aufweisen. Auf der anderen Seite können reale Immobilienfonds in Ausnahmefällen in Liquiditätsprobleme schlittern, wenn Anleger größere Fondsanteile verkaufen wollen – besonders in Krisenzeiten. Dann kann es vorkommen, dass die Rücknahme von Fondsanteilen ausgesetzt wird. IMMOBILIEN-/ IMMOAKTIENFONDS Rohstoff-Fonds: Sie verwalten ein Portfolio an Rohstoffen. Oftmals wird ein Index als Leitfaden für dieVeranlagung herangezogen, wie der GSCI (Goldman Sachs Commodity Index) oder der RICI (Rogers International Commodity Index). Rohstoffe werden praktisch immer über Futures-Kontrakte gekauft, da bei einem physischen Kauf Lagerhaltungskosten anfallen und Logistikprobleme entstehen. Rohstoff-Aktienfonds: Sie investieren in börsennotierte Rohstoffaktien – also Explorations-, Produktions- und weiterverarbeitende Unternehmen. ZumTeil ist das Anlageuniversum zusätzlich auf Transport- und Rohstoffindustrie-Infrastruktur (etwaVerladehäfen) ausgedehnt. Aktienfonds Edelmetalle: Hier handelt es sich um einen Spezialfall von Rohstoff-Aktienfonds, die in Unternehmen investieren, die im Bereich der Exploration und Förderung von Edelmetallen tätig sind. Aktienfonds Energie: Sie investieren vornehmlich in Unternehmen, die in derWertschöpfungskette der Öl- und Gasindustrie tätig sind. Aktienfonds Neue Energien/Klima: Sie profitieren von Klimazielen und Förderungen im Bereich der Neuen Energien. ZumTeil korrelieren die Kursentwicklungen durch die Konkurrenzsituation mit herkömmlichen Energieunternehmen. ROHSTOFFE-/ ENERGIEFONDS /2023 ab Seite 63 ab Seite 70 ab Seite 72 HEDGE-/ STRATEGIEFONDS

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